Amerikanisches Temperament begegnet europäischer Kultiviertheit: in brillanten, manchmal ungeheuerlichen Geschichten von Verführung und Selbstbehauptung, voll unterhaltsamer Ironie und ahnungsvoller Erotik.
Sie sind schön und schick und tragen Namen wie Merope, Ariel oder Clay. Andrea Lees amerikanisch-coole Zeitgenossen haben angesehene Universitäten besucht, bevor sie nach Europa gegangen sind ? in die Werbe-, Mode- oder Zeitungsbranche. Als Ehefrauen leben sie in malerischen Wohnungen, haben frühreife Kinder oder machen bei aller ehelichen Hingabe ihren Gatten ein kostspieliges Geschenk: eine Nacht mit einem mailändischen Luxus-Callgirl. Als Singles sind sie Objekte der Begierde älterer oder jüngerer italienischer Männer ? wie in der Story Vollmond über Mailand.
Ihre psychologische Meisterschaft führen diese Geschichten unter dem Vollmond von Mailand in einer Prosa vor, die durchzogen ist von kühlem, fein nuanciertem Humor. Ungewöhnlich sind diese Frauen alle, als Schönheiten, meistens Schwarze, wissen sie um ihren Rang und stellen mit Raffinesse und Stil Fragen nach ihrer Identität. Es sind Storys über Schwarze und Weiße und über Männer und Frauen, die vor allem eines zeigen: die Rätselhaftigkeit im Umgang zwischen den Geschlechtern.
Sie sind schön und schick und tragen Namen wie Merope, Ariel oder Clay. Andrea Lees amerikanisch-coole Zeitgenossen haben angesehene Universitäten besucht, bevor sie nach Europa gegangen sind ? in die Werbe-, Mode- oder Zeitungsbranche. Als Ehefrauen leben sie in malerischen Wohnungen, haben frühreife Kinder oder machen bei aller ehelichen Hingabe ihren Gatten ein kostspieliges Geschenk: eine Nacht mit einem mailändischen Luxus-Callgirl. Als Singles sind sie Objekte der Begierde älterer oder jüngerer italienischer Männer ? wie in der Story Vollmond über Mailand.
Ihre psychologische Meisterschaft führen diese Geschichten unter dem Vollmond von Mailand in einer Prosa vor, die durchzogen ist von kühlem, fein nuanciertem Humor. Ungewöhnlich sind diese Frauen alle, als Schönheiten, meistens Schwarze, wissen sie um ihren Rang und stellen mit Raffinesse und Stil Fragen nach ihrer Identität. Es sind Storys über Schwarze und Weiße und über Männer und Frauen, die vor allem eines zeigen: die Rätselhaftigkeit im Umgang zwischen den Geschlechtern.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Was der Rezensent Martin Zingg zu Andrea Lees Erzählband zu sagen hat, hört sich durchweg wunderbar an: Es handele sich um "wunderbare Geschichten" über "Schwarze und Weiße" und "Männer und Frauen", größtenteils aus weiblicher Perspektive geschrieben. Lees Frauen-Figuren sind "erfolgreiche, gebildete und attraktive" Afro-Amerikanerinnen, leben in Europa, meistens in Italien, was sie wunderbar meistern, denn sind "zwar sehr amerikanisch, aber immer weltgewandt". Alles wäre also wunderbar, "wäre da nicht die gelegentliche kleine Sorge", die Erfahrung, dass die Hautfarbe immer irgendwann eine Rolle spiele und sei es bloß, wenn jemand sage, dass sie es nicht tue. Lees Erzählungen, so der Rezensent, zeigen, "was der Rassismus in den Köpfen der Menschen anrichtet" und erzählen von der Liebe auf eine "köstlich illusionslose Weise", die auch in der "meisterhaften", "wendigen" Übersetzung von Angela Praesent nicht verlorengeht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Andrea Lee ist es. Mehr gibt es nicht zu sagen." (Philip Roth)
