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Georg-Büchner-Preis 2025
»Ein Nein zur Migration ist ein Ja zum Rassismus.«
Flucht, Migration und Exil sind entscheidende Kennzeichen unserer atemlosen Gegenwart. Die preisgekrönte Autorin Ursula Krechel begegnet ihr mit einer exemplarischen Kulturgeschichte, die unweigerlich die Widersprüche unserer Zeit aufzeigt. Die Emigranten aus dem Deutschland des 19. Jahrhunderts, die Fluchtbewegungen und Vertreibungen während des NS-Regimes, die Flüchtlinge unserer Zeit: Ursula Krechel untersucht Etappen, Widersprüche und Konsequenzen der Migrationsgeschichte von der französischen Revolution bis…mehr

Produktbeschreibung
Georg-Büchner-Preis 2025

»Ein Nein zur Migration ist ein Ja zum Rassismus.«

Flucht, Migration und Exil sind entscheidende Kennzeichen unserer atemlosen Gegenwart. Die preisgekrönte Autorin Ursula Krechel begegnet ihr mit einer exemplarischen Kulturgeschichte, die unweigerlich die Widersprüche unserer Zeit aufzeigt.
Die Emigranten aus dem Deutschland des 19. Jahrhunderts, die Fluchtbewegungen und Vertreibungen während des NS-Regimes, die Flüchtlinge unserer Zeit: Ursula Krechel untersucht Etappen, Widersprüche und Konsequenzen der Migrationsgeschichte von der französischen Revolution bis ins 21. Jahrhundert. Mit Goethes Ausgewanderten, mit Friedrich Engels' »schlafloser Nacht des Exils« und Thomas Manns »Herzasthma des Exils« denkt sie dabei auch über unsere heutige Gesellschaft nach - eine Einwanderungsgesellschaft, die keine sein will. Und die sich der elementaren Einsicht verweigert, dass diejenigen, die sich auf den unberechenbaren Weg gemacht haben, den Respekt der Sesshaften verdienen, die den Preis vergessen wollen, den eine Gesellschaft zahlt, die nicht über ihre Zukunft nachdenkt.

»Mit ihr zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung eine Autorin aus, die in ihren Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen, Romanen und Essays den Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart die Kraft ihrer Literatur entgegensetzt. [...] Das Thema der Selbstbehauptung, Wiederentdeckung und Fortentwicklung weiblicher Autorschaft zieht sich als roter Faden durch ihr gesamtes Schaffen.«
Jury des Georg-Büchner-Preises, 15. Juli 2025
Autorenporträt
Ursula Krechel, geb. 1947, war Theaterdramaturgin. Sie lehrte an der Universität der Künste Berlin, der Washington University St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. 2025 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Björn Hayer feiert die emphatische Zivilcourage und überzeugende moralische Haltung dieses Essays über die aktuellen Migrationsdebatten der diesjährigen Büchner-Preisträgerin. Darin blickt sie unter anderem auf die Geschichte der Migration, die sich als immerwährender Teil der menschlichen Zivilisation entpuppt. Gleichzeitig analysiert sie heutige Diskurstendenzen, in denen vornehmlich rechte Gruppen Migrationsmassen imaginieren und diese zur Kreierung von Fremdenhass instrumentalisieren. Hayer überzeugt Krechels doppelsträngige Vorgehensweise, nach der nicht nur eindrücklich unkommentierte Tabellen zu Alter und Todesursachen von Flüchtlingen Raum finden, sondern auch individuelle Schicksale erzählt werden. Abgeschlossen wird der schmale Band von einer präzisen Kritik der aktuellen Gesetzessprache, in der Krechel mit Begriffen wie "Duldung" menschenverachtende Vorstellungen herausarbeitet, die sie gekonnt mit Beispielen aus der NS-Zeit verknüpft. Eine mutige Erinnerung an das uns allseits verbindende Menschsein, lobt Hayer. 

© Perlentaucher Medien GmbH
»Sie betreibt eine gleichermaßen analytisch distanzierte wie empathische, rechercheintensive Auseinandersetzung mit individueller und kollektiver Geschichte. [...] Krechels Essay - nie pathetisch, sehr wohl leidenschaftlich - liefert Opferzahlen, die nicht kalt lassen. Lesend begreift man hinter jedem Tod ein Leben.« Kirsten Voigt, Der Tagesspiegel, 11. August 2025 Kirsten Voigt Tagesspiegel 20250811
»'Vom Herzasthma des Exils' sollte uns Mahnung und Lehrbuch sein, eine uneingeschränkte und emphatische Erinnerung daran, dass wir alle nur eines sind: Menschen.« Björn Hayer, taz, 21. Oktober 2025 Björn Hayer taz 20251021