Die erste umfassende Analyse des Niedergangs der jahrhundertealten Herrschaftselite des deutschen Adels. Die Selbstzerstörung adliger Traditionen und Werte, die im Kaiserreich mit der Annäherung an rechtsradikale Bewegungen beginnt, kulminiert in der widersprüchlichen Mitwirkung in der NS-Bewegung. Ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Preis 2004.
In Lampedusas Roman Der Leopard läßt der adlige Autor seinen sizilianischen Roman-Fürsten Salina einen seither berühmten Satz über den Rückzug des Adels sprechen: „Wir waren die Leoparden, die Löwen: unseren Platz werden die kleinen Schakale einnehmen, die Hyänen.“ Stephan Malinowski untersucht in seinem Buch, ob sich diese Metapher auf die Schlußkapitel der deutschen Adelsgeschichte übertragen läßt.
Für den deutschen Adel war der Weg vom König zum Führer weit und alles andere als selbstverständlich. Der Autor stellt in seinem Buch den Entwicklungsprozeß dar, in dem sich unterschiedliche Gruppen des Adels von den traditionellen Leitbildern des Konservativismus ab- und einer neuformierten Rechten zuwandten, die weitgehend außerhalb des Adels entstanden war. Der soziale Niedergang, verbunden mit der zunehmenden Auflösung der traditionellen adligen Lebenswelten, und die politische Radikalisierung großer Teile des Adels werden als zwei eng miteinander verknüpfte Prozesse interpretiert. Gestützt auf ein breites Fundament von ungedruckten Quellen wird hier zum ersten Mal genauer untersucht, welche Teilgruppen des Adels die Annäherung an die Neue Rechte – und schließlich den Nationalsozialismus – getragen und welche sich ihr entzogen haben. Der Untersuchungszeitraum reicht vom Kaiserreich bis zur Konsolidierung der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahre 1934 und ist damit lang genug, um Entwicklungslinien und Wendepunkte gleichermaßen beschreiben zu können.
In Lampedusas Roman Der Leopard läßt der adlige Autor seinen sizilianischen Roman-Fürsten Salina einen seither berühmten Satz über den Rückzug des Adels sprechen: „Wir waren die Leoparden, die Löwen: unseren Platz werden die kleinen Schakale einnehmen, die Hyänen.“ Stephan Malinowski untersucht in seinem Buch, ob sich diese Metapher auf die Schlußkapitel der deutschen Adelsgeschichte übertragen läßt.
Für den deutschen Adel war der Weg vom König zum Führer weit und alles andere als selbstverständlich. Der Autor stellt in seinem Buch den Entwicklungsprozeß dar, in dem sich unterschiedliche Gruppen des Adels von den traditionellen Leitbildern des Konservativismus ab- und einer neuformierten Rechten zuwandten, die weitgehend außerhalb des Adels entstanden war. Der soziale Niedergang, verbunden mit der zunehmenden Auflösung der traditionellen adligen Lebenswelten, und die politische Radikalisierung großer Teile des Adels werden als zwei eng miteinander verknüpfte Prozesse interpretiert. Gestützt auf ein breites Fundament von ungedruckten Quellen wird hier zum ersten Mal genauer untersucht, welche Teilgruppen des Adels die Annäherung an die Neue Rechte – und schließlich den Nationalsozialismus – getragen und welche sich ihr entzogen haben. Der Untersuchungszeitraum reicht vom Kaiserreich bis zur Konsolidierung der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahre 1934 und ist damit lang genug, um Entwicklungslinien und Wendepunkte gleichermaßen beschreiben zu können.







