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Euro-Krise, »Flüchtlingskrise«, »Brexit« - die EU befindet sich an einem historischen Scheideweg. Nachdem es jahrzehntelang den Anschein hatte, die »Verwirklichung einer immer engeren Union der Völker Europas« sei nur eine Frage der Zeit, stellen unvorhergesehene Ereignisse die Logik der Integration infrage. Nationale Interessen rücken in den Vordergrund, das Ringen um gemeinsame Lösungen wird immer verzweifelter.
Luuk van Middelaar, ein exzellenter Kenner der Brüsseler Praxis, verwandelt eine vermeintlich trockene Materie in den Stoff einer faszinierenden Erzählung. Beginnend mit dem 18.
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Produktbeschreibung
Euro-Krise, »Flüchtlingskrise«, »Brexit« - die EU befindet sich an einem historischen Scheideweg. Nachdem es jahrzehntelang den Anschein hatte, die »Verwirklichung einer immer engeren Union der Völker Europas« sei nur eine Frage der Zeit, stellen unvorhergesehene Ereignisse die Logik der Integration infrage. Nationale Interessen rücken in den Vordergrund, das Ringen um gemeinsame Lösungen wird immer verzweifelter.

Luuk van Middelaar, ein exzellenter Kenner der Brüsseler Praxis, verwandelt eine vermeintlich trockene Materie in den Stoff einer faszinierenden Erzählung. Beginnend mit dem 18. April 1951, als die Vertreter der sechs Gründerstaaten im französischen Außenministerium am Quai d'Orsay den Vertrag über die Errichtung der Montanunion unterzeichneten, schildert er die wichtigsten Etappen - und Krisen - auf dem Weg vom Kontinent zur Union. Er lässt die Atmosphäre dramatischer Gipfelnächte lebendig werden, zeigt, wie Politiker immer wieder versucht haben, die Öffentlichkeit von Europa zu überzeugen, und erinnert uns daran, welch einmaliges historisches Projekt aktuell auf dem Spiel steht.
Autorenporträt
Luuk van Middelaar, geboren 1973 in Eindhoven, ist Historiker und politischer Philosoph. Er lehrt EU-Recht an der Universität Leiden und schreibt als Kolumnist für die Tageszeitung NRC Handelsblad. Für Vom Kontinent zur Union. Gegenwart und Geschichte des vereinten Europa erhielt er 2012 den Preis des Europäischen Buches.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein echter Glücksfall, freut sich Rezensent Thomas Kirchner: Luuk van Middelaar verfüge über Erfahrungen als EU-Politiker, Journalist und Wissenschaftler und sei damit geradezu berufen, aus gleich drei naheliegenden Perspektiven über Europa zu schreiben, beziehungsweise diese zu einer umfassenden zu bündeln. Wer dem nahe kommen will, was Europa im Wesenskern ausmacht, ist somit bestens beraten, zu diesem "herausragenden Buch" zu greifen, ermuntert Kirchner in seiner geradezu ansteckend begeisterten Rezension. In dem Buch, so führt er weiter aus, geht es schlaglichtartig um die wichtigsten Episoden der Erfolgsgeschichte, wie aus einer Handvoll Nationen, die gerade noch im Krieg miteinander lagen, eine Gemeinschaft hervorgeht, die an sich und über sich hinauswächst. Zwar ist es Europa nicht geglückt, zu einem eigenen, vereinten Staat heranzuwachsen - und Kirchner ist sich mit van Middelaar einig, dass dieser Weg auch künftig versperrt sein wird. Doch auch die permanente "Vorhölle" der Staatenbildung sei kein Unglück, sondern von hohem Wert - solange Europa auch künftig auf Disruptionen reagieren könne und als Schutzraum seiner Bürger diene.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Wie steht es um das Verhältnis zwischen dem politischen Europa und der Öffentlichkeit? Ist die Union dafür gerüstet, auf große Erschütterungen zu reagieren? Wer übernimmt in Zeiten der Unsicherheit die Führung? ... Ausgehend von diesen Fragen, dringt van Middelaar in seinem erhellenden Streifzug durch die europäische Einigungsgeschichte zu grundlegenden Problemen des heutigen Europa vor.« Thomas Speckmann Neue Zürcher Zeitung 20170310