Schonungslos, auch sich selbst gegenüber, rückhaltlos offen und bei allem Scharfblick immer heiter, erzählt die Schriftstellerin Lily Brett von den verschiedenen Stationen ihres Lebens. So lesen wir zum Beispiel, wie sie in Mexiko versuchte, einen Roman zu schreiben, während die Toilette explodierte, der Gärtner das Manuskript bewässerte und das Dienstmädchen sie über Schönheitschirurgie ausfragte. Sie berichtet, was sie beim Brand ihrer New Yorker Wohnung erleben musste und wie schwierig es war, sich nicht nur ein neues Leben, sondern auch eine neue Vergangenheit aufbauen zu müssen. Und mit…mehr
Schonungslos, auch sich selbst gegenüber, rückhaltlos offen und bei allem Scharfblick immer heiter, erzählt die Schriftstellerin Lily Brett von den verschiedenen Stationen ihres Lebens. So lesen wir zum Beispiel, wie sie in Mexiko versuchte, einen Roman zu schreiben, während die Toilette explodierte, der Gärtner das Manuskript bewässerte und das Dienstmädchen sie über Schönheitschirurgie ausfragte. Sie berichtet, was sie beim Brand ihrer New Yorker Wohnung erleben musste und wie schwierig es war, sich nicht nur ein neues Leben, sondern auch eine neue Vergangenheit aufbauen zu müssen. Und mit viel Gefühl und Liebe spricht sie über New York, wo sie heute lebt - New York vor und nach dem 11. September.
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Autorenporträt
Brett, Lily Lily Brett wurde 1946 in Deutschland geboren, ihre Eltern heirateten im Ghetto von Lodz, wurden im KZ Auschwitz getrennt und fanden einander erst nach einem Jahr wieder. 1948 übersiedelte die Familie nach Australien. Mit neunzehn begann Lily Brett als Journalistin für ein Rockmagazin zu arbeiten. Für ihr erstes Buch, den Gedichtband Auschwitz Poems (bei Deuticke 2001 erschienen), gewann sie 1987 den Victorian Premier's Award. Bei Deuticke erhältlich: Einfach so (Roman, 1998), Zu sehen (Essays, 1999), New York (Erzählungen, 2000), Zu viele Männer (Roman, 2001), Alles halb so schlimm (Roman, 2002), Von Mexiko nach Polen (Erzählungen, 2003) und Ein unmögliches Angebot (2004). Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem Maler David Rankin, in New York.
Walz, Melanie Melanie Walz , geboren 1953 in Essen, übersetzte u. a. Alexandre Dumas d. Ä. und Marcel Proust, R. L. Stevenson und John Cowper Powys. 1999 wurde sie mit dem Zuger Übersetzer-Stipendium, 2001 mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. In den Hanser Klassikern gab sie zuletzt Charles Dickens' Große Erwartungen heraus.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wenn sich die Absurditäten des Großstadtlebens an einer anderen Kultur brechen, werden Allerweltsdinge - wie das "frühmorgendliche Gejogge durch den Park" - plötzlich fragwürdig, stellt Meike Fessmann amüsiert fest. Der neue Roman von Lily Brett entfaltet in einer "knappen", höchst anschaulichen Sprache dieses Szenario: Eine "zivilisationsgestresste" New Yorker Schriftstellerin sucht und findet im lateinamerikanischen "bunten Chaos" das, woran die Psychoanalyse scheiterte: "Entspannung", erzählt die Rezensentin. In den Bücher der in Deutschland geborenen Autorin, Tochter zweier KZ-Überlebender, wirke das Gewicht ihrer Kindheitserfahrung nach, berichtet Fessmann, jedoch unter einer Oberfläche "betonter" Leichtigkeit, die Brett mit diesem Roman zur Perfektion bringt.