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Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann - der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht zeigen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen.
Niemand will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen
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Produktbeschreibung
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann - der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht zeigen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen.

Niemand will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen wurde, sondern das, was entkommen ist, treibt die Schlaflosen um. Alte Geschichten, Sagen und Märchen ziehen mit den Menschen um die Häuser. Sie fügen sich zum Roman einer langen Nacht, zu einem Mosaik des Dorflebens, in dem Alteingesessene und Zugezogene, Verstorbene und Lebende, Handwerker, Rentner und edle Räuber in Fußballtrikots aufeinandertreffen. Sie alle möchten etwas zu Ende bringen, in der Nacht vor dem Fest.

Autorenporträt
Saa Stanii¿ wurde 1978 in Viegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Werke wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet. Saa Stanii¿ lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist dort Fußballtrainer einer F-Jugend.
Rezensionen
"Diesen Roman muss man lesen, wie man Schokolade isst: nicht zu schnell und nicht alles auf ein Mal." WDR-Hörfunk

"So schlicht und ergreifend Stanisic über Heimat, Fremde und die Sehnsucht nach Frieden erzählt, so komisch wie poetisch ist dieses an burlesken Einfällen und tragikomischen Geschichten überbordende Buch." Focus

"Eine große Entdeckung der Saison." Frankfurter Rundschau

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Wie sich aus einem kleinen Dorf im Brandenburgischen ein funkelnder Romanschauplatz machen lässt, lässt sich Rainer Moritz von Saša Stanišić vorführen. Episoden zwischen Tragik und Komik entwirft der Autor laut Rezensent und für jeden Einzelnen des dörflichen Chores eine Stimme. Hinter Stanišićs Realismus aus überlieferten Mythen und Historie leuchtet für Moritz immer wieder etwas Magisches auf. Ein Hühnerfachmann, eine Heimatmuseumsleiterin im physischen Ausnahmezustand und eine Garagenbar bekommen so für den Rezensenten etwas Unverwechselbares. Der Autor aber erweist sich für Moritz erneut als lustvoller wie recherchebegabter Erzähler.

© Perlentaucher Medien GmbH
"In der Literatur geht alles, wenn man es kann. Sasa Stanisic beweist mit "Vor dem Fest": Er kann." Richard Kämmerlings / Welt am Sonntag