"Carole Angier gelingt es, Sebald ehrlich in die Augen zu schauen und sich zugleich ihre Bewunderung zu bewahren." Observer W.G. Sebald zählt zu den einflussreichsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Arbeit beeinflusst Schreibende bis heute und löst noch immer internationale Debatten aus. Nun hat Carole Angier seine erste große Biografie geschrieben. Anhand seines Werks und der Erinnerungen zahlreicher Wegbegleiter und der letzten Zeitzeugen zeichnet sie das Porträt eines Autors, der sich den existenziellen Themen seiner Zeit auf besonders eindringliche Weise näherte. 1944 geboren, lebte und schrieb Sebald unter dem Eindruck von Holocaust und Krieg. Flucht, Exil und Verlust, das Erinnern und Vergessen wurden zu seinen zentralen Motiven. Carole Angier spürt diesen Motiven nach. Sie zeigt: Sebalds Leben und seine literarische Kunst zwischen Fiktion und Geschichte sind auf das Engste miteinander verknüpft.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Emilia Kröger lernt von dieser Sebald-Biografie der englischen Schriftstellerin Carole Angiers unter anderem, dass das Schreiben für den Schriftsteller ein Mittel zur Verarbeitung früher Traumata war. Sie weist auf den Detailreichtum hin, mit dem die Autorin Menschen, die Sebald als Vorbilder für seine Figuren gedient haben (könnten), nachspürt. Dabei stellt Angiers, so die Rezensentin, wichtige ethische Fragen über die Legitimität solch literarischer Verarbeitung fremden Lebens. Zu kurz kommt der Kritikerin in diesem Zusammenhang allerdings die Diskussion des Vorwurfs, Sebald habe sich jüdisches Leid "angeeignet", weil er manche seiner Figuren als jüdisch beschrieb, obwohl sie es im echten Leben nicht waren.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"W.G. Sebald hätte sich gar keine klügere und verständnisvollere Biografin wünschen können als Carole Angier. (...) Angiers Sebald-Biografie liest sich kapitelweise spannend wie ein Detektivroman." Oliver Pfohlmann, Der Tagesspiegel, 22.12.22











