Mit der Neuauflage dieses lange vergriffenen Werks wird eine der »faszinierendsten Autobiographien des 20. Jahrhunderts« (DIE ZEIT) endlich wieder der deutschsprachigen Leserschaft zugänglich. In einer meisterlichen und verstörenden Erzählung verdichten sich Perecs Kindheitsphantasien von der utopischen Insel W, auf der das ganze Leben dem Sport gewidmet ist, mit den Erinnerungen an den Holocaust und den frühen Verlust der Eltern zu einer alptraumhaften Vision, die niemanden unberührt lässt.
Zwei Erzählungen, die sich überkreuzen, verschränken und schließlich in einem fulminanten Crescendo ineinander übergehen, prägen den Aufbau des Buches: die Phantasiewelt, die sich Perec als 13-jähriger Junge erfand, und ein autobiographischer Bericht, der eine chronologische Familiengeschichte nachzuzeichnen versucht. Das Ringen um eigene, intime Erinnerungen im Nebel einer unerträglichen Vergangenheit findet eine unerhört kühne formale Darstellung, die es in der sorgsamen Übersetzung von Eugen Helmlé wiederzuentdecken gilt.
Zwei Erzählungen, die sich überkreuzen, verschränken und schließlich in einem fulminanten Crescendo ineinander übergehen, prägen den Aufbau des Buches: die Phantasiewelt, die sich Perec als 13-jähriger Junge erfand, und ein autobiographischer Bericht, der eine chronologische Familiengeschichte nachzuzeichnen versucht. Das Ringen um eigene, intime Erinnerungen im Nebel einer unerträglichen Vergangenheit findet eine unerhört kühne formale Darstellung, die es in der sorgsamen Übersetzung von Eugen Helmlé wiederzuentdecken gilt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In Georges Perecs autofiktionaler Erzählung verarbeitet der Autor laut Katharina Teutsch die Reste der Erinnerungen an seine jüdische Herkunft. Beim Hinabsteigen in die Vergangenheit entdeckt der Autor auf Feuerland eine Art kindliches Utopia, W, dessen Bewohner sich ganz dem Sport verschrieben haben. Wie Perec Kindheitserinnerungen und das Leben in W., das er ethnografisch präzise schildert, wie Teutsch erklärt, verbindet, scheint ihr Sinn zu machen. Vor den Augen der Rezensentin entpuppt sich W. als Straflager, entsteht eine Parabel auf den Nationalsozialismus, den der Autor verdrängt hatte, und eine berührende "verklausulierte" jüdische Biografie im 20. Jahrhundert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Meilenstein der autobiographischen Literatur« Felix Schneider, DRS 2







