Zu Beginn der Regenzeit landet ein Mann unter dem Namen des Autors in Addis Abeba, zahlt sein Dreimonatsvisum bar und checkt im ältesten Hotel auf dem afrikanischen Kontinent ein. Was er dort sucht und wer er wirklich ist, wandelt sich mit jeder Begegnung. Mal folgt er der Prophezeiung seines Maja-Horoskops, mal will er der Herausgeber einer Zeitschrift über das karitative Lebenswerk Karl-Heinz Böhms sein, mal ist er Suchender, mal Liebeskummergeplagter. Nicht minder unbeständig und widersprüchlich erweist sich aber, was er in der äthiopischen Hauptstadt findet - einer Stadt, über die er kaum etwas weiß, in der sich aber zwischen Wellblechwänden und kolonialen Fassaden, zwischen dem Tod des Premierministers und himmelseitig verordnetem Hausarrest rasch ein so faszinierender wie irritierender Sonnenschirm der Eindrücke aufspannt, dessen Schatten bis in die grässliche Vergangenheit des Landes reicht. Mit feiner Ironie und klassizistischem Ton zeichnet Joachim Bessing in seinem neuen Roman aus Mythen, Zufällen und Begegnungen eine von kolonialen Gräueln beschattete Welt. Eine Welt, in der sich - wie auf dem äthiopischen Wochenmarkt - keine eindeutigen Antworten finden, in der sich aber in sämtlichen Dingen eine verborgene Stimme mitteilt, gemacht aus Wachs und Gold.
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