Mit ihrem neuen Roman 'Wachskind' liefert Ravn eine ungeahnte literarische Perspektive auf die Zeit der europäischen Hexenverbrennungen.
Christence Kruckow, eine unverheiratete Adlige, wird im Dänemark des 17. Jahrhunderts der Hexerei beschuldigt. Ihr und mehreren anderen Frauen wird nachgesagt, sie seien vom Teufel besessen. Dieser sei in Gestalt eines großen kopflosen Mannes zu ihnen gekommen und habe ihnen dunkle Kräfte verliehen: Sie könnten Menschen ihr Glück rauben, unchristliche Taten begehen und Pest oder Tod verursachen. Dadurch droht ihnen allen der Scheiterhaufen.
Olga Ravn erzählt in 'Wachskind' eine beunruhigende Horrorgeschichte über Brutalität und Macht, Natur und Hexerei, die in den fragilen Gemeinschaften des vormodernen Europas spielt. Dabei greift sie neben üppiger Erzählkunst und reicher Fantasie auch auf Originalquellen wie Briefe, Zaubersprüche, Handbücher und Gerichtsdokumente zurück.
Christence Kruckow, eine unverheiratete Adlige, wird im Dänemark des 17. Jahrhunderts der Hexerei beschuldigt. Ihr und mehreren anderen Frauen wird nachgesagt, sie seien vom Teufel besessen. Dieser sei in Gestalt eines großen kopflosen Mannes zu ihnen gekommen und habe ihnen dunkle Kräfte verliehen: Sie könnten Menschen ihr Glück rauben, unchristliche Taten begehen und Pest oder Tod verursachen. Dadurch droht ihnen allen der Scheiterhaufen.
Olga Ravn erzählt in 'Wachskind' eine beunruhigende Horrorgeschichte über Brutalität und Macht, Natur und Hexerei, die in den fragilen Gemeinschaften des vormodernen Europas spielt. Dabei greift sie neben üppiger Erzählkunst und reicher Fantasie auch auf Originalquellen wie Briefe, Zaubersprüche, Handbücher und Gerichtsdokumente zurück.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Nils Schniederjann gruselt sich angemessen mit Olga Ravns Roman, in dem eine Wachsfigur von den Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts erzählt: Sie vermischt darin historische Quellen und magische Fabulierlust. Die Erschafferin des Püppchens, die Adelige Christenze Kruckow, widersetzt sich den gängigen Konventionen, in ihrem Frauenzirkel wird weibliche Solidarität geübt, von außen werden sie der Hexerei bezichtigt, schildert Schniederjann. Für ihn hat Ravn hier einen sprachlich wie inhaltlich klugen Roman geschaffen, der auch die Hoffnungslosigkeit des magischen Denkens nicht außer Acht lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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