In der beliebten Buchreihe „Wahre Geschichten“ des Tauchaer Verlages stellt Anna Eunike Röhrig einige Frauen aus der wechselvollen Geschichte Sachsen-Anhalts vor. Dabei verteilen sich die sieben Kurzbiografien auf verschiedene Jahrhunderte.
Den Anfang macht Adelheid von Stade (um 1065-1110), die
im 11. Jahrhundert als junge Witwe den Thüringer Grafen Ludwig der Springer heiratete, der den…mehrIn der beliebten Buchreihe „Wahre Geschichten“ des Tauchaer Verlages stellt Anna Eunike Röhrig einige Frauen aus der wechselvollen Geschichte Sachsen-Anhalts vor. Dabei verteilen sich die sieben Kurzbiografien auf verschiedene Jahrhunderte.
Den Anfang macht Adelheid von Stade (um 1065-1110), die im 11. Jahrhundert als junge Witwe den Thüringer Grafen Ludwig der Springer heiratete, der den Pfalzgrafen Friedrich III. ermordet haben soll und dafür auf der Burg Giebichenstein eingekerkert wurde. Ludwig und Adelheid befinden sich unter den berühmten Stifterfiguren im Naumburger Dom.
Die Lebensgeschichte von Anna Margareta Wrangel (1622-1673) aus Calbe und der späteren Ehefrau des schwedischen Heerführers und Staatsmanns Graf Wrangel beweist, wie eine wunderschöne Waise es in die höchsten Adelskreise geschafft hat. Weiterhin macht die Autorin mit Anna Luise Föhse (1677-1745, Ehefrau von Leopold I. von Anhalt-Dessau), mit der Malerin Caroline Bardua (1781-1864) und mit der Schriftstellerin Karoline Louise Brachmann (1777-1822) bekannt. Während Bardua als eine der ersten bürgerlichen Frauen von der bildenden Kunst leben konnte, war Brachmann eine unglückliche Dichterin und ertränkte sich mit 45 Jahren in der Saale.
Die Lebensgeschichte von Elisabeth von Ardenne (1853-1952) ging in die Weltliteratur ein, denn die zwangsverheiratete Gutsherrentochter aus der Nähe von Magdeburg wurde das reale Vorbild für Theodor Fontanes Romanfigur Effi Briest. Doch anders als die literarische Figur war die reale Elisabeth später in ihrem Beruf als Krankenschwester sehr erfolgreich und verstarb erst mit 98 Jahren.
Den Abschluss des schmalen Bändchens bildet die gebürtige Magdeburgerin Henny Porten (1890-1960). Die Filmlegende war mit weit über 100 Rollen nicht nur der Star des deutschen Stummfilms. Bis in die 50er Jahre verkörperte sie das populäre Bild der deutschen Frau. Unvergesslich sind ihre Filmrollen in „Carola Lamberti“ oder "Das Fräulein von Scuderi", die beide in Babelsberg entstanden.
Fazit: Auf den 80 Seiten werden interessante Frauenpersönlichkeiten aus der Geschichte Sachsen-Anhalts vorgestellt, dabei hat die Autorin die historischen Hintergründe gründlich recherchiert.