»Jeanne war eine starke Persönlichkeit, um es vorsichtig zu formulieren.«
Gertrude Clärenore Schmidt ist seit hundert Jahren mit Jacek Wozniak liiert, dem vielleicht ältesten weißen Mann auf Erden. Ihr Weg hat beide um die Welt geführt bis ins französische Clisson, wo das eigenartige Paar von Geschichten eingeholt wird, die lange vor ihnen die Menschen bewegt haben. Starke Frauen spielen darin mit, etwa Jehanne d'Arc und Jeanne de Belleville, eine blutrünstige Piratin. Ein Roman wie ein Paralleluniversum, in dem womöglich andere Naturgesetze gelten, eine menschliche Komödie voller Witz und Wehmut, in der alles sich um die Liebe dreht in ihren vielfältigen Spielarten.
Gertrude Clärenore Schmidt ist seit hundert Jahren mit Jacek Wozniak liiert, dem vielleicht ältesten weißen Mann auf Erden. Ihr Weg hat beide um die Welt geführt bis ins französische Clisson, wo das eigenartige Paar von Geschichten eingeholt wird, die lange vor ihnen die Menschen bewegt haben. Starke Frauen spielen darin mit, etwa Jehanne d'Arc und Jeanne de Belleville, eine blutrünstige Piratin. Ein Roman wie ein Paralleluniversum, in dem womöglich andere Naturgesetze gelten, eine menschliche Komödie voller Witz und Wehmut, in der alles sich um die Liebe dreht in ihren vielfältigen Spielarten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Emilia Kröger ist irritiert über das große Lob, das Helmut Kraussers neuer Roman von Daniel Kehlmann in der Zeit erntete. Denn sie selbst kann sehr wenig mit Kraussers verschrobener Mischung aus Liebesgeschichte, Phantastik und Historie anfangen, wie sie deutlich zu verstehen gibt. Ein Liebespaar aus zwei Historiker*innen, Jacek und Trudi, die magische Kräfte haben und sich halbwissenschaftlich mit Jeanne d'Arc und Jeanne de Belleville auseinandersetzen - das funktioniert für die Kritikerin eigentlich auf keiner Ebene: Für eine "lesenswerte" Liebesgeschichte ist ihr das Gefälle in der Beziehung der beiden Figuren zu groß - Jacek gebe nur chauvinistische Kommentare von sich, Trudi dürfe darüber genervt hinwegsehen -, die magischen Passagen geraten trotz ausdrücklicher Abgrenzung von Esoterik-Broschüren zu vagem Gefasel, und zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den beiden Jeannes kommt es im Grunde auch nicht, kritisiert sie. Wobei Kröger die Passagen zur "Quellenforschung und Mythenbildung" noch für die stärksten des Romans hält. Insgesamt aber scheint ihr der Roman mit seinen "mauen Gags" und der "altbackenen" Sprache und Geschlechterhierarchie wie "aus der Zeit gefallen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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