Noam Chomsky gilt als der Begründer der modernen Linguistik und als einer der Gründerväter der Kognitionswissenschaften. Zugleich ist er einer der meistgelesenen politischen Denker der Welt. Dieses Buch ist die philosophische Summe seines Lebens: Erstmals führt er alle seine großen Themen zusammen und begibt sich auf die Suche nach dem Wesen des Menschen.Chomsky nimmt seinen Ausgang bei der Sprache. Diese ist für ihn ein angeborener Mechanismus, der ein keineswegs zwingendes Muster aufweist und unser Denken bestimmt. Wir alle denken gemäß diesem Muster - und daher können wir auch nur das wissen, was die menschliche Sprache zu denken erlaubt. Einige Geheimisse der Natur könnten uns deshalb für immer verborgen bleiben. Zugleich eröffnet die Sprache aber eine kreative Freiheit; uns ist ein Freiheitsinstinkt gegeben, der uns gegen Herrschaft aufbegehren und eine freie Entfaltung suchen lässt. In der libertären Tradition von Wilhelm von Humboldt, John Stuart Mill und Rudolf Rockerzeichnet uns Chomsky als anarchische Lebewesen, die nach einer Assoziation freier Menschen streben.
»Es ist ein intellektuelles Labsal, in die Gedanken dieses Doyens der Linguistik eintauchen und in ihm das bessere Amerika, dem die Welt so viele Erkenntnisse verdankt, wiedertreffen zu können.« Michael Hampe Neue Zürcher Zeitung 20170114
»[Ein] fundamentales Werk ...« Frankfurter Rundschau 20251220
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Beinahe mit einem gewissen Romantizismus liest Rezensent Thomas Steinfeld Noam Chomskys vor drei Jahren an der Columbia Universität gehaltenen Lectures zu den Fragen "Was ist Sprache?", "Was können wir verstehen?" und "Was ist das Gemeinwohl?". Als Summe eines Gelehrtenlebens, halb akademisch, halb politisch aktivistisch, entfalten die Texte laut Steinfeld noch einmal die Grundzüge von Chomskys Sprachtheorie und stellen die Hausgötter des Wissenschaftlers vor: Descartes, Newton, John Locke. Was sie nicht enthalten, oder nur in Andeutungen, so Steinfeld, ist eine Auseinandersetzung mit den Zweifeln an Chomskys Theorie und mit ihrer wissenschaftlichen Kritik. Für den Rezensenten ein Beleg für das ungebrochene Selbstbewusstsein des Autors.
© Perlentaucher Medien GmbH
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