Wenn Körperstoffe zur Ware werden...
Biologie und Fortpflanzungsmedizin sind zum Politikfeld geworden.Wir beginnen uns an das Wort "Biopolitik " zu gewöhnen. Der lebendige Körper, der biologische Stoff, aus dem die Menschen sind, ist Gegenstand einer politischen Ökonomie neuen Typs. Stammzellen, Samen und andere Bestandteile des Körpers werden zur Ware. Eine Umwertung der Werte findet statt: Wenn wir vorherbestimmen können, ob unsere Kinder blaue oder braune Augen haben, wenn Wohlhabenden lebensverlängernde genetische Eingriffe angeboten werden, verändert dies sowohl unseren Alltag als auch unsere ethischen Einstellungen. Petra Gehring behandelt Themen wie Gewebe- und Organverpflanzung, reproduktionsmedizinische Angebote, Hirnforschung und Sterbehilfe. Dabei geht es ihr nicht um die Ausarbeitung einer Bioethik, sondern um philosophischpolitische Beschreibungen der Auswirkungen der neuen "Biomacht". Kritisch nimmt sie die Biomedizin unter die Lupe und zeigt: Die menschliche Existenz verändert sich - ob zum Positiven oder Negativen, ist noch nicht entschieden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Biologie und Fortpflanzungsmedizin sind zum Politikfeld geworden.Wir beginnen uns an das Wort "Biopolitik " zu gewöhnen. Der lebendige Körper, der biologische Stoff, aus dem die Menschen sind, ist Gegenstand einer politischen Ökonomie neuen Typs. Stammzellen, Samen und andere Bestandteile des Körpers werden zur Ware. Eine Umwertung der Werte findet statt: Wenn wir vorherbestimmen können, ob unsere Kinder blaue oder braune Augen haben, wenn Wohlhabenden lebensverlängernde genetische Eingriffe angeboten werden, verändert dies sowohl unseren Alltag als auch unsere ethischen Einstellungen. Petra Gehring behandelt Themen wie Gewebe- und Organverpflanzung, reproduktionsmedizinische Angebote, Hirnforschung und Sterbehilfe. Dabei geht es ihr nicht um die Ausarbeitung einer Bioethik, sondern um philosophischpolitische Beschreibungen der Auswirkungen der neuen "Biomacht". Kritisch nimmt sie die Biomedizin unter die Lupe und zeigt: Die menschliche Existenz verändert sich - ob zum Positiven oder Negativen, ist noch nicht entschieden.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine "fulminante Streitschrift gegen die Logik der Lebensoptimierer" sieht Rezensent Christian Geyer in dieser kritischen Auseinandersetzung mit der Bioethik, die die Philosophie-Professorin Petra Gehring vorgelegt hat. Die Autorin untersuche darin nicht nur die paradoxen Effekte von Maßnahmen der "Soft Eugenics" und diskutiere biopolitische Fragen von der Stammzelle über den Vaterschaftstest bis zur Sterbehilfe, sondern befasse sich auch mit dem wissenschaftstheoretischen Status neurophysiologischer Determinismusthesen und dem Zusammenhang zwischen Hirnforschung und Strafrechtspolitik. Geyer zeigt sich vom Scharfsinn und der Sprachgewalt des Buchs beeindruckt, lobt dessen hohes Reflexionsniveau, das sich mit einem hohen Maß an Verständlichkeit paare, und würdigt die Autorin als "ganz eigenständigen Kopf". Und er bescheinigt dem Buch eine befreiende Wirkung: und zwar von der "zwanghaften Vorstellung falscher Notwendigkeiten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gesund mit aller Biomacht
"Gehrings Buch ist eine fulminante Streitschrift gegen die Logik der Lebensoptimierer ...Es ist scharfsinnig und sprachgewaltig. Hat ein Faible für überraschende Gedankengänge und für die prägnante, zugespitzte Formel. Untypischerweise paart sich hohes Reflexionsniveau mit einem hohen Maß an Verständlichkeit. Man hat den Eindruck, es spricht mit Petra Gehring ein ganz eigener Kopf ... Ihr Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die vom Leben noch etwas Besseres erwarten als Lebensverbesserung." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2006)
"Gehrings Buch ist eine fulminante Streitschrift gegen die Logik der Lebensoptimierer ...Es ist scharfsinnig und sprachgewaltig. Hat ein Faible für überraschende Gedankengänge und für die prägnante, zugespitzte Formel. Untypischerweise paart sich hohes Reflexionsniveau mit einem hohen Maß an Verständlichkeit. Man hat den Eindruck, es spricht mit Petra Gehring ein ganz eigener Kopf ... Ihr Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die vom Leben noch etwas Besseres erwarten als Lebensverbesserung." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2006)







