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'Der Titel dieser Artikelreihe 'Was ist Kino?' ist nicht so sehr das Versprechen einer Antwort als vielmehr eine Frage, die der Autor auf all diesen Seiten sich selber stellt. Diese Zeilen erheben also durchaus nicht den Anspruch, eine erschöpfende Geologie oder Geographie des Kinos vorzulegen, sondern lediglich den Leser anläßlich der Filme, die sich dem Kritiker tagtäglich zur Reflexion anboten, auf eine Reihe von Expeditionen, Sondierungen, Überflüge mitzunehmen. 'André BazinErstmalig liegt auf deutsch die vollständige und neu übersetzteFassung des französischen Klassikers vor - der…mehr

Produktbeschreibung
'Der Titel dieser Artikelreihe 'Was ist Kino?' ist nicht so sehr das Versprechen einer Antwort als vielmehr eine Frage, die der Autor auf all diesen Seiten sich selber stellt. Diese Zeilen erheben also durchaus nicht den Anspruch, eine erschöpfende Geologie oder Geographie des Kinos vorzulegen, sondern lediglich den Leser anläßlich der Filme, die sich dem Kritiker tagtäglich zur Reflexion anboten, auf eine Reihe von Expeditionen, Sondierungen, Überflüge mitzunehmen. 'André BazinErstmalig liegt auf deutsch die vollständige und neu übersetzteFassung des französischen Klassikers vor - der französischen édition definitive, die die vierbändige Ausgabemit Schriften aus den Jahren 1958-1962 ersetzte. Die Auswahl für diesen Band stammt von Bazins Witwe und François Truffaut, das Vorwort von André Bazin selbst. André Bazin, hochgeschätzt von Bresson, Buñuel, Carné,Cocteau, Fellini, Langlois, Visconti und Renoir, entwickelteein neues Filmbewußtsein und wirkte mit seinen Reflexionenauf die Filmgeschichte ein. Ihm ging es um das, was Film aus eigener Kraft und eigenen Mitteln zu leisten imstande ist.
Autorenporträt
André Bazin (1918-1958), bedeutendster französischer Filmkritiker nach dem II. Weltkrieg und geistiger Vater der 'Nouvelle Vague', etablierte mit seinen Texten die Filmkritik in Frankreich als intellektuell hochstehendes Metier. Mit dem Anspruch, eine Filmkritik zu erfinden, die in die Tiefe geht und nicht nur die Handlung bewertet, beginnt er 1943 zu schreiben - und geht mit seinen kritischen Analysen weit über das reine 'Sehenswert' bzw. 'Nicht sehenswert' hinaus. Truffaut sagte über ihn: 'Bazin war in seiner Arbeit als Filmkritiker wie ein Fisch im Wasser', und seine oft langen Artikel kommentierte Bazin lächelnd mit dem Satz, er hätte keine Zeit gehabt, weniger zu schreiben. 1951 gehörte er zu den Gründern der Zeitschrift Cahiers du Cinéma (die in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiert), in der u. a. Truffaut, Godard, Rivette, Moullet, Rohmer und Chabrol veröffentlichten. Sie alle hatten ein herzliches Verhältnis zu Bazin, den sie als einen der Ihren betrachteten und dessen Rolle, sie als Regisseure zu stimulieren, sie schätzten. Bei ihm verbanden sich Güte, Intelligenz und Humor in einer Weise, die Truffaut so beschreibt: 'Wer mit Bazin zu tun hatte, wurde ein besserer Mensch.' Er glaubte an eine soziale Ästhetik des Kinos - vielleicht wird man in seinem Werk auch deshalb vergeblich nach einem unbarmherzigen Artikel suchen. André Bazin (Cahiers du Cinéma)
Rezensionen
"Sie werden Texte lesen, die einem das Kino wieder derart schmackhaft machen, daß man geradezu nervös wird vor Lust, den besprochenen Film wieder (oder erstmalig) zu sehen. Das ist vielleicht das Wunderbarste an Was ist Film?: im klaren Denken über Film wird auch die Sehnsucht nach der unmittelbaren Wucht filmischer Erfahrung wieder geweckt. Bazin macht Appetit, ach was, hungrig auf Zelluloid."(Tom Tykwer)

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Dreißig Jahre hat es gedauert, bis die "definitive Ausgabe" des filmtheoretischen Werks von Andre Bazin nun auch in deutscher Sprache erscheint. Definitiv heißt dabei allerdings keineswegs vollständig, es handelt sich vielmehr um eine "komprimierte Sammlung von fast 30 Aufsätzen", die die Themen "Ontologie des Films", Verhältnis zu anderen Medien, "soziologische Aspekte und vereinzelte Genres" und Überlegungen zur Ästhetik des Neorealismus umfasst. Der Rezensent Jörg Becker erläutert recht ausführlich Bazins für die Nouvelle Vague so wichtige Überlegungen, seinen ontologischen Realismus, von dem seine Vorliebe für die Plansequenz und Mise-en-scene und seine Skepsis gegenüber der Montage herrührte. Über den Status Bazins als Klassiker der Filmtheorie muss der Rezensent nichts mehr sagen, an dieser Ausgabe übt er keine Kritik: es scheinen keine Wünsche offen zu bleiben.

© Perlentaucher Medien GmbH