Wie man dem Aufstieg des Populismus vor der Bundestagswahl 2025 begegnet: Marcel Lewandowsky beschreibt die Methoden der Populisten, analysiert ihre Strategie - und zeigt erfolgreiche Gegenstrategien.
Giorgia Meloni in Italien, Donald Trump in den USA, die FPÖ in Österreich und nun auch die AfD in Deutschland: Der Aufstieg des Populismus scheint unaufhaltsam - und die bisherigen Gegenstrategien gescheitert. Was also tun?
Seit vielen Jahren nimmt die Zahl der Menschen zu, die populistisch wählen, doch bislang reagieren Politik und Zivilgesellschaft hilflos. Der Politikwissenschaftler Marcel Lewandowsky erklärt das damit, dass ein wesentlicher Aspekt bislang kaum beachtet wird: Viele Wähler sind nicht deshalb so schwer zu gewinnen, weil sie die Demokratie ablehnen, sondern weil sie sich selbst für die wahren Demokraten halten - alle anderen jedoch für Feinde der Demokratie.
Der Autor erklärt diesen Konflikt mit der Ideologie und den Methoden des Rechtspopulismus. Populisten erheben ihre Anhänger zur »schweigenden Mehrheit«, geißeln die Eliten und zeichnen das Bild einer Demokratie in der permanenten Krise. Sie versprechen ihren Wählern »echte« Demokratie: Wo sie regieren, soll das Volk ungehindert herrschen.
Ausgehend von dieser Analyse skizziert das Buch Gegenstrategien, die auf mehreren Ebenen funktionieren. Klar, anschaulich und mit vielen Beispielen aus dem In- und Ausland, zeigt »Was Populisten wollen«, wie man der großen populistischen Welle begegnen kann.
»Lewandowsky lesen, Populismus verstehen.« Jan Skudlarek
Giorgia Meloni in Italien, Donald Trump in den USA, die FPÖ in Österreich und nun auch die AfD in Deutschland: Der Aufstieg des Populismus scheint unaufhaltsam - und die bisherigen Gegenstrategien gescheitert. Was also tun?
Seit vielen Jahren nimmt die Zahl der Menschen zu, die populistisch wählen, doch bislang reagieren Politik und Zivilgesellschaft hilflos. Der Politikwissenschaftler Marcel Lewandowsky erklärt das damit, dass ein wesentlicher Aspekt bislang kaum beachtet wird: Viele Wähler sind nicht deshalb so schwer zu gewinnen, weil sie die Demokratie ablehnen, sondern weil sie sich selbst für die wahren Demokraten halten - alle anderen jedoch für Feinde der Demokratie.
Der Autor erklärt diesen Konflikt mit der Ideologie und den Methoden des Rechtspopulismus. Populisten erheben ihre Anhänger zur »schweigenden Mehrheit«, geißeln die Eliten und zeichnen das Bild einer Demokratie in der permanenten Krise. Sie versprechen ihren Wählern »echte« Demokratie: Wo sie regieren, soll das Volk ungehindert herrschen.
Ausgehend von dieser Analyse skizziert das Buch Gegenstrategien, die auf mehreren Ebenen funktionieren. Klar, anschaulich und mit vielen Beispielen aus dem In- und Ausland, zeigt »Was Populisten wollen«, wie man der großen populistischen Welle begegnen kann.
»Lewandowsky lesen, Populismus verstehen.« Jan Skudlarek
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Anna Nowaczyk scheint nicht ganz zufrieden zu sein mit Marcel Lewandowskys Versuch, Populismus vom Faschismus zu trennen und als eigenes Phänomen zu betrachten. Dem Buch fehlt es an Trennschärfe, meint sie, etwa wenn der Autor Björn Höcke als Populisten vorstellt. Wenn der Autor allerdings den Populismus als Mittel zum Zweck darstellt und seine Funktionen anhand von Beipielen von Trump bis Aiwanger erläutert, kann die Rezensentin was lernen. Lesen lässt sich das Buch laut Rezensentin gut, die Sprache findet sie schnörkellos und die Anekdoten im Text unterhaltsam.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Vielmehr liegen die Stärken des Buches in der Verknüpfung von Populismus als Mittel und Ideologie als Zweck. Eingängig beschreibt Lewandowsky die Unterschiede zwischen Rechts- und Linkspopulismus.» Anna Nowaczyk FAZ 20240823
Rezensent Philipp Schnee ist nicht überzeugt vom Buch des Politikwissenschaftlers Marcel Lewandowsky. Jedenfalls sieht er darin nicht DAS Buch zum Superwahljahr. Das liegt für ihn daran, dass Lewandowskys Kritik am Populismus zu vage bleibt, ja unpolitisch, findet er. Denn: So pointiert der Autor populistische Kniffe wie die Rede von der "Stimme des Volkes" durchleuchte, so wenig differenziert zeigt er die verschiedenen Populismen und ihre Inhalte, findet Schnee. Auch den Unterschied zwischen Demokraten und Populisten vermag ihm der Autor nicht trennscharf herauszuarbeiten. Am besten gefällt Schnee das abschließende Kapitel. Hier versucht sich der Autor an Strategien gegen den Populismus und seine Vertreter: demokratische Polarisierung, auch in der Sprache, rät er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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