Zurückgekehrt aus den Schützengräben des 1. Weltkrieges, weiß Siegesmund Wehrmann mit sich und seiner Umgebung nichtsmehr anzufangen. Er heiratet nicht aus Liebe, sondern weil sein Leben eine feste Ordnung braucht. Doch seine Frau Elfriede hältihn für einen versoffenen Versager und verachtet ihn. Die Kinder leiden unter seinem Jähzorn und seiner Strenge. Freunde hater nicht. Anerkennung im Beruf findet er kaum. Als ehemaliger Frontsoldat hasst Wehrmann die angeblichen Novemberverbrecher der Weimarer Republik, aber auch Hitler ist ihm suspekt.Dennoch passt er sich dem NS-Regime an. Kriegsausbruch und Bombennächte begleiten den endgültigen Zerfall der LübeckerKleinbürgerfamilie. Nur seine Tochter Imke befreit sich zum Kriegsende aus den Fesseln dieser erstickenden Gemeinschaft.Ein Roman über den Mikrokosmos des deutschen Spießertums, das hässliche Gesicht toxischer Männlichkeit und die dumpfe Gesinnung der Mitläufer und Wutbürger. Eine Lektüre heute aktueller denn je.
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