"Ein ... listiges Buch" NZZ
Man kann darauf drucken und schreiben, man kann es zerreißen, knicken und falten: Papier ist eine magische Substanz. Lothar Müller erzählt, wie es zum Grundstoff der modernen Welt wurde. Als Wechsel und Papiergeld war es unentbehrlich für die Ökonomie. Als Briefpapier wurde es zum Schauplatz der Seele, als Zeitungspapier zum Schauplatz der Politik. Seine Kronzeugin ist die Literatur. Eine außergewöhnliche Lesereise durch die Hintergrundwelt nicht nur der Bücher.
Man kann darauf drucken und schreiben, man kann es zerreißen, knicken und falten: Papier ist eine magische Substanz. Lothar Müller erzählt, wie es zum Grundstoff der modernen Welt wurde. Als Wechsel und Papiergeld war es unentbehrlich für die Ökonomie. Als Briefpapier wurde es zum Schauplatz der Seele, als Zeitungspapier zum Schauplatz der Politik. Seine Kronzeugin ist die Literatur. Eine außergewöhnliche Lesereise durch die Hintergrundwelt nicht nur der Bücher.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ina Hartwig hört es noch immer Rauschen im Blätterwald nach der faszinierenden Lektüre von Lothar Müllers Studie über das Papier und sein weltschaffendes Potential. Zunächst gefällt ihr, dass Müller nicht mit dem Buchdruck beginnt, sondern das Papier in den Vordergrund stellt, das Material, Buch, Zeitung, Geld, Karte etc., das er sodann mit Geschichte verbindet, fließend, bis zu der These, dass die Digitalisierung das Papier gar nicht verdrängen kann. Über die Geschichte der Papiergewinnung erfährt Hartwig Aufschlussreiches, über Marx und das Papier und erfrischende Analogien mehr, schließlich auch, wie Literatur- und Geistesgeschichte den Gang der weißen Magie spiegeln, bei Balzac, bei Joyce. Außer durch handfeste Daten, Technik-, Medien- und Wirtschaftsgeschichte besticht die Arbeit für Hartwig nicht zuletzt durch den gelassenen Ton und eine kluge Ökonomie der Darstellung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Man möchte vieles an diesem Buch loben... Aber vor allem dies: Dass eine an Medien und Materialien interessierte Darstellung auch Lust darauf macht, sich in die herangezogenen Autoren zu vertiefen. So etwas ist man gar nicht mehr gewohnt." Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.12 "Ein ungemein materialreiches, aber leichtfüßiges und - wie soll man sagen? - listiges Buch." Valentin Groebner, Neue Zürcher Zeitung, 21.03.12 "Man muss die kluge Ökonomie bewundern, mit der Lothar Müller uns digital-analoge Zwitterwesen durch die glücklicherweise unabgeschlossene Epoche des Papiers navigiert." Ina Hartwig, Deutschlandfunk, 05.06.12
