Tommy, Andy und Steve leben in gut situierten Verhältnissen. Sie sind verheiratet, haben Kinder, sind beliebte Mitglieder im Golfclub und trinken hier und da ein Bierchen miteinander: Wer würde sie nicht für fürsorgliche Familienväter halten? Niemand ahnt etwas von ihrem lukrativen Nebengeschäft; einem Geschäft, das einst von Männern betrieben wurde, die, ebenso wie die drei Freunde, als anständig galten. Alles könnte so reibungslos weiterlaufen wie bisher, denn ihre Ware ist begehrt. Doch als eine Frau aus ihrem Bekanntenkreis tot aufgefunden wird, stößt nicht nur die Polizei auf sie, sondern auch der Privatdetektiv Jackson Brodie. Sein jüngster, völlig harmloser Auftrag führt ihn direkt zu den drei Ehrenmännern - und bald ist Brodie mittendrin in einem Fall um verschwundene junge Frauen und eine Zeugin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich ihre schreckliche Vergangenheit hinter sich lassen zu können ...»Die meisterhafte Erzählerin Kate Atkinson hat wieder einen Krimigeschrieben. Mit jedem ihrer Krimis schreibt sie ein detailliertes, realitätsnahes, erdverbundenes Gesellschaftsporträt.« Frankfurter Rundschau
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Sonja Hartl wird mitten hineingezogen in die Schattenwelt, in die Kate Atkinson ihren Ermittler Jackson Brodie im fünften Band ihrer Krimireihe führt: Hinter der Idylle einer nordenglischen Küstenstadt, in der sich Brodie eigentlich zur Ruhe setzen will, lauern Menschenhandel, Kindesmissbrauch und Gewalt. Eine Distanz zum Geschehen wird dem Leser da nicht vergönnt, meint Hartl. Besonders interessant zwischen den vielen Figuren, denen sich der Roman widmet, findet sie die Figur der Crystal: Wie alle Frauen in dem Roman, so Hartl, duldet sie die verbrecherischen Machenschaften ihres Mannes, um den Schein vom Glück aufrechtzuerhalten - die gewaltvolle und kriminelle Welt werde als eine männergemachte akzeptiert, analysiert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Rezensentin Sylvia Staude freut sich über ein weiteres Meisterwerk der Kriminalliteratur aus der Hand der britischen Autorin Kate Atkinson. Atkinsons Kriminalromane, so Staude, sind weder sauber konzipierte Rätselgeschichten wie bei Agatha Christie, noch gleichen sie den übersteigerten Horrorstories eines Stieg Larsson: Beide Autoren tauchen in "Weiter Himmel" auf, doch gegen beide Seiten grenzt sich Atkinson ab. Vielmehr handelt es sich bei ihren Büchern um "realitätsnahe Gesellschaftspanoramen" mit Action-Faktor, findet die Rezensentin. Denn bei aller Alltagsnähe und Figurenauthentizität kommen auch krimitypische Verfolgungsjagden, Entführungen, Mord und Totschlag nicht zu kurz kommen.
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