Aljoscha, ein junger russischer Soldat, will nicht in den Krieg ziehen. Zwangsrekrutiert und unterwegs in der transsibirischen Eisenbahn, denkt er nur daran zu desertieren. Eines Nachts trifft er auf Hélène, eine ältere Französin. Sie sprechen keine gemeinsame Sprache, und doch entsteht zwischen ihnen eine rätselhafte Verbindung. Als sie ihn in ihren Schlafwagen der ersten Klasse bittet, wird sie unausgesprochen zu seiner Komplizin.
Eine Fahrt ins Ungewisse und die Geschichte einer außergewöhnlichen Anziehung - zart und intensiv erzählt Maylis de Kerangal von einer Begegnung zwischen zwei Fremden, von der Weite der russischen Landschaft - und von einem Fluchtplan, der so verführerisch wie unmöglich erscheint.
Eine Fahrt ins Ungewisse und die Geschichte einer außergewöhnlichen Anziehung - zart und intensiv erzählt Maylis de Kerangal von einer Begegnung zwischen zwei Fremden, von der Weite der russischen Landschaft - und von einem Fluchtplan, der so verführerisch wie unmöglich erscheint.
»... wie Kerangal die Wortlosigkeit dieses einander völlig fremden Gespanns darstellt, das keine gemeinsame Sprache ist, ist ... groß.« Marie Schmidt Süddeutsche Zeitung 20241230
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Irritierend exakt" schildert Maylis de Kerangals im französischen Original schon 2012 erschienener Roman die Erfahrungen des jungen Rekruten Aljoscha, der gegen seinen Willen zur russischen Armee eingezogen wird, staunt der begeisterte Rezensent Helmut Böttiger. Gerade in Zeiten des russischen Angriffskrieges berührt ihn die Reise, die Aljoscha mit der Transsibirischen Eisenbahn zu seinem Einsatzort unternimmt, in ihrer Aktualität: Gleichzeitig realistisch und mythisch, mit vielen Bezügen zu Naturmetaphorik, schlägt das Buch die Zähne in die "Epidermis Russlands" und bleibt trotzdem ganz konkret. Dazu trägt Böttiger zufolge auch der Teil der Geschichte bei, der sich der Französin Hélène widmet, die Aljoscha in ihrem Zugabteil versteckt. Ob das Versteck erfolgreich bleibt und der Protagonist der Armee entkommt, verrät der Kritiker nicht, er empfiehlt, selbst nachzulesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH