Eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Kulturrevolution der italienischen Renaissance, die das moderne Europa prägte.
Nichts war undenkbar, alles erlaubt, alles wurde ausprobiert - die italienische Renaissance steht am Beginn des modernen Europa. Durch diese Kulturrevolution entstanden neue Haltungen zur Welt und zur Menschheit, die die westliche Kultur bis heute entscheidend prägen. In dem in jahrelanger Arbeit entstandenen Folioband Welt der Renaissance gelingt es Tobias Roth, ein großflächiges Epochenbild zu entwerfen, das die Fülle, Vitalität, Widersprüchlichkeit und Innovationskraft dieser Zeit zeigt: faszinierende Jahrhunderte des freien Denkens und des Aufbruchs, in denen Kunst und Kultur blühen und gedeihen wie nie zuvor und nie wieder danach.
Was sich in dieser Schatzkammer finden lässt, bringt einen wahrlich zum Staunen: Von den grandiosen Liebesgedichten Petrarcas bis zu erotischer Lyrik von Kardinälen und Staatsoberhäuptern, von Spekulationen über den Seeweg nach Osten zu Thesen über weiße Magie, die Würde des Menschen und Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Auch Betrachtungen über das Alltagsleben eines Kaufmanns, die Heiratspläne einer Mutter, ein Festmahl zur Inauguration eines Papstes oder die Verbrennung Savonarolas sind im Band enthalten. Überraschungen finden sich zuhauf, darunter Fabeln Leonardo da Vincis, obszöne Briefe Machiavellis, eine Satire Ariosts, die ersten Ideen zum Denkmalschutz von Baldassarre Castiglione und Raffael. Dichterinnen wie Veronica Gambara und Vittoria Colonna haben ihren Auftritt genauso wie der homosexuelle Lyriker Benedetto Varchi oder Autoren wie Pietro Aretino, bei denen Schreiben zur Waffe wird.
Nichts war undenkbar, alles erlaubt, alles wurde ausprobiert - die italienische Renaissance steht am Beginn des modernen Europa. Durch diese Kulturrevolution entstanden neue Haltungen zur Welt und zur Menschheit, die die westliche Kultur bis heute entscheidend prägen. In dem in jahrelanger Arbeit entstandenen Folioband Welt der Renaissance gelingt es Tobias Roth, ein großflächiges Epochenbild zu entwerfen, das die Fülle, Vitalität, Widersprüchlichkeit und Innovationskraft dieser Zeit zeigt: faszinierende Jahrhunderte des freien Denkens und des Aufbruchs, in denen Kunst und Kultur blühen und gedeihen wie nie zuvor und nie wieder danach.
Was sich in dieser Schatzkammer finden lässt, bringt einen wahrlich zum Staunen: Von den grandiosen Liebesgedichten Petrarcas bis zu erotischer Lyrik von Kardinälen und Staatsoberhäuptern, von Spekulationen über den Seeweg nach Osten zu Thesen über weiße Magie, die Würde des Menschen und Überlegungen zur Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Auch Betrachtungen über das Alltagsleben eines Kaufmanns, die Heiratspläne einer Mutter, ein Festmahl zur Inauguration eines Papstes oder die Verbrennung Savonarolas sind im Band enthalten. Überraschungen finden sich zuhauf, darunter Fabeln Leonardo da Vincis, obszöne Briefe Machiavellis, eine Satire Ariosts, die ersten Ideen zum Denkmalschutz von Baldassarre Castiglione und Raffael. Dichterinnen wie Veronica Gambara und Vittoria Colonna haben ihren Auftritt genauso wie der homosexuelle Lyriker Benedetto Varchi oder Autoren wie Pietro Aretino, bei denen Schreiben zur Waffe wird.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Bernd Roeck schwelgt mit Wonne in diesem Prachtband von Tobias Roth. Dass der Lyriker und Essayist vor allem die Schriften, Gedichte und Essays der Renaissance würdigt, ist für den Kritiker eine besondere Freude. So betrachtet er hier ornament-verzierte Handschriften, der Naturgeschichte des Plinius etwa oder der Biografien Plutarchs, bewundert Hanne Mandiks hinreißende Gestaltung des Bandes, die laut Rezensent den Gestaltungen der Renaissance in nichts nachsteht und genießt Abbildungen von Holzschnitten und Druckkunstwerken. Roeck flaniert hier an der Seite von Leonardo, Michelangelo oder Cellini durch Italien, amüsiert sich über die Geschichten des Boccaccio und staunt einmal mehr über die mitunter pornografische Derbheit der Epoche. Auch wenn der Kritiker vielleicht eine andere Textauswahl getroffen hätte, ist er mit diesem "sinnlichen" prallen Werk rundum glücklich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die prachtvoll illustrierte Anthologie versammelt von Petrarca und Boccaccio bis Leonardo, Machiavelli oder Michelangelo Italiens größte Geister: mit oft erstaunlichen, spannenden Texten. Peter von Becker Der Tagesspiegel 20201211












