Spätestens seit dem Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan und dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, dass die bislang geltende Ordnung an ihr Ende gekommen ist. Die Welt ist in Aufruhr. Doch wie wird sie sich neu sortieren, und wie wird sie im 21. Jahrhundert aussehen? Vor welchen Umwälzungen, Brüchen und Umbrüchen stehen wir?
Eine auf Werten und Normen fußende Weltordnung durchzusetzen, übersteigt die Fähigkeiten des Westens. Die USA, einst «Weltpolizist», befinden sich trotz internationalen Engagements auf dem Rückzug; die UN, der man diese Rolle ebenfalls zugedacht hatte, blockiert sich selbst. Und die Europäer sind schlicht nicht imstande, eine Weltordnung zu hüten. Eine prekäre, risikoreiche Lage, in der auch ein Blick in die Geschichte und auf frühere weltpolitische Konstellationen hilfreich ist, um Hinweise auf die künftige, sich jetzt herausbildende Ordnung zu erhalten.
Herfried Münkler zeigt in dieser gedankenfunkelnden geopolitischen Analyse, wo in Zukunft die Konfliktlinien verlaufen. Viel spricht dafür, dass ein neues System regionaler Einflusszonen entsteht, dominiert von fünf Großmächten. Wo liegen die Gefahren dieser neuen Ordnung, wo ihre Chancen? Wäre es ein austariertes Mächtegleichgewicht - oder Chaos? Und wie sollten sich Europa und Deutschland in den zu erwartenden globalen Auseinandersetzungen verhalten? Ein aufregender, Maßstäbe setzender Ausblick auf die Machtkonstellationen im 21. Jahrhundert.
Eine auf Werten und Normen fußende Weltordnung durchzusetzen, übersteigt die Fähigkeiten des Westens. Die USA, einst «Weltpolizist», befinden sich trotz internationalen Engagements auf dem Rückzug; die UN, der man diese Rolle ebenfalls zugedacht hatte, blockiert sich selbst. Und die Europäer sind schlicht nicht imstande, eine Weltordnung zu hüten. Eine prekäre, risikoreiche Lage, in der auch ein Blick in die Geschichte und auf frühere weltpolitische Konstellationen hilfreich ist, um Hinweise auf die künftige, sich jetzt herausbildende Ordnung zu erhalten.
Herfried Münkler zeigt in dieser gedankenfunkelnden geopolitischen Analyse, wo in Zukunft die Konfliktlinien verlaufen. Viel spricht dafür, dass ein neues System regionaler Einflusszonen entsteht, dominiert von fünf Großmächten. Wo liegen die Gefahren dieser neuen Ordnung, wo ihre Chancen? Wäre es ein austariertes Mächtegleichgewicht - oder Chaos? Und wie sollten sich Europa und Deutschland in den zu erwartenden globalen Auseinandersetzungen verhalten? Ein aufregender, Maßstäbe setzender Ausblick auf die Machtkonstellationen im 21. Jahrhundert.
Rezensent Oliver Weber bekommt jede Menge Debattenstoff mit Herfried Münklers neuem Buch, das Münklers Gedanken aus vergangenen Jahrzehnten versammelt, ohne daraus "aufrüttelnde Thesen" abzuleiten. Sinn und Zweck des endnotenstarken Potpourris aus historischen Beschreibungen und Figurenporträts ist laut Weber nicht prophetische Tagesaktualität, sondern die Vermittlung von historischer Erfahrung im Sinne politischer Handlungsfähigkeit. Dabei bleibt der Autor angenehm skeptisch und stellt sein Modell eines Fünfmächte-Systems im 21. Jahrhundert vorbehaltlich vor, meint Weber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Oliver Weber bekommt jede Menge Debattenstoff mit Herfried Münklers neuem Buch, das Münklers Gedanken aus vergangenen Jahrzehnten versammelt, ohne daraus "aufrüttelnde Thesen" abzuleiten. Sinn und Zweck des endnotenstarken Potpourris aus historischen Beschreibungen und Figurenporträts ist laut Weber nicht prophetische Tagesaktualität, sondern die Vermittlung von historischer Erfahrung im Sinne politischer Handlungsfähigkeit. Dabei bleibt der Autor angenehm skeptisch und stellt sein Modell eines Fünfmächte-Systems im 21. Jahrhundert vorbehaltlich vor, meint Weber.
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Analysestark, einleuchtend und bestechend klug. Denis Scheck








