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Wir sind gewohnt das Vaterunser als ein christliches Gebet zu lesen. Jesus war ja der erste Christ. Und seine Schüler waren selbstverständlich Christen. Das stimmt aber nicht. Jesus war ein Sohn aus dem Volke Israel. Seine Schüler waren das ebenfalls. Die einzige Heilige Schrift, die sie kannten, war die hebräische Bibel. Um das Vaterunser zu verstehen, müssen wir alle Sätze des Vaterunsers mit Hilfe der hebräischen Bibel erklären. Ohne die hebräische Bibel sind wir hilflos. Diese Auslegung ist der Versuch einer solchen Lektüre. So wird das Vaterunser den ursprünglichen Lesern und Betern…mehr

Produktbeschreibung
Wir sind gewohnt das Vaterunser als ein christliches Gebet zu lesen. Jesus war ja der erste Christ. Und seine Schüler waren selbstverständlich Christen. Das stimmt aber nicht. Jesus war ein Sohn aus dem Volke Israel. Seine Schüler waren das ebenfalls. Die einzige Heilige Schrift, die sie kannten, war die hebräische Bibel. Um das Vaterunser zu verstehen, müssen wir alle Sätze des Vaterunsers mit Hilfe der hebräischen Bibel erklären. Ohne die hebräische Bibel sind wir hilflos. Diese Auslegung ist der Versuch einer solchen Lektüre. So wird das Vaterunser den ursprünglichen Lesern und Betern zurückgegeben. Bedeutet das nun, dass wir das Vater Unser überhaupt nicht beten dürfen? Wir dürfen. Wir sollen nur wissen, dass das Vaterunser nicht unser exklusiver Besitz ist. Nicht wir waren Sklaven, die aus dem Elend der Sklaverei erlöst wurden. Nicht wir sind wie Schafe ohne Hirten durch Judäa geirrt. Das 'nicht wir' soll bedacht bleiben. So erst kann und soll das Vaterunser auch von uns gebetet werden. Mit Illustrationen von Harm Dane.
Autorenporträt
Der niederländische Theologe Dick Boer (geb. 1939) arbeitete an der Universität von Amsterdam im Fachbereich "Geschichte der Theologie im 19. und 20. Jahrhundert". 1984-1990 war er Pfarrer der Niederländischen Ökumenischen Gemeinde in der DDR. Er ist Mitarbeiter des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus. Werke u.a.: Erlösung aus der Sklaverei. Versuch einer biblischen Theologie im Dienst der Befreiung, Münster 2008; Theopolitische Existenz - von gestern, für heute: Texte 1978-2014, zusammengestellt und eingeführt von Thomas Klein, Hamburg 2017; Wenn nichts mehr stimmt ... Hiob rettet den NAMEN, Hamburg/ Münster 2019; Wir aber hatten so gehofft: Ton Veerkamp: ein unbequemer Denker, Münster 2022; Aber wer es glaubt: Befreiungstheologische Überlegungen zum Glaubensbekenntnis, Münster 2023, gem. mit Harm Dane (Illustrator).