Antje Rávik Strubel ist mit "Wer hat Bambi getötet?" für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung nominiert.Ein furioser Roman voll von Punk, Zorn und bissigem Witz: Atemlos folgen wir einer Reise durch die Abgründe der Vorstadtidylle von Helsinki.Seit jener Party der vielversprechenden Jeunesse dorée ist nichts mehr, wie es war in dem eleganten Villenviertel bei Helsinki: Familien zerbrechen, Karrieren enden, und ein düsteres Schweigen liegt über der einst so heiteren Idylle am See. Unerbittlich legt Fagerholm frei, was sich in dieser Nacht ereignet hat: Der charmante Gastgeber Nathan, Gusten und deren zwei Freunde haben das Mädchen Sascha im Keller eingeschlossen, sie stundenlang gequält und vergewaltigt. Und auch wenn Schweigegeld bezahlt und Geständnisse abgelegt werden, kann nichts mehr heil werden, weil es keine Sprache gibt für das, was geschehen ist. Das muss auch Gusten erfahren, als er nach Jahren auf der Suche nach seiner großen Jugendliebe Emmy zurückkehrt ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Sandra Kegel wundert sich, dass Monika Fagerholm in Deutschland trotz ihres unverwechselbaren Werks so unbekannt ist und hofft, dass sich das mit "Wer hat Bambi getötet", kongenial von Antje Rávik Strubel übersetzt, nun ändert. Die Geschichte habe eine Gruppenvergewaltigung zum Thema, sie frage nach den Geschichten von Opfer und Tätern. Die brutale Handlung trifft hier auf eine fast malerische Sprache, meint Kegel, auch die vielen kulturellen Verweise tragen zu einem intensiven Geflecht bei, das sich unbedingt zu lesen lohnt. Wütend, erschreckend, schmerzhaft ergebe sich hier ein ganz eigener Fagerholm-Sound.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







