Es kommt nicht oft vor, dass der 16-jährige Lucas Swain Freundschaften schließt. Er ist lieber für sich, denkt nach, grübelt herum. So ist es für ihn ein richtiges Ereignis, als er sich mit Violet Park anfreundet, denn Violet ist - tot. Und Lucas rettet ihre Urne. Das erste Mal hörte Lucas von Violet in einem kleinen Minicar-Büro, mitten in der Nacht. Ihre Überreste stehen in einer Schachtel auf einem Regal. Allein die Tatsache, dass sie einmal gelebt hat und nun bis in alle Ewigkeit in einem verräucherten Büro stehen muss, setzt Lucas so zu (mal davon abgesehen, dass er eine Nanosekunde glaubt, sie würde ihn aus der Urne heraus um Hilfe anrufen), dass es für ihn zu einer Mission wird, herauszukriegen, wer diese Frau war. Was er erfährt, lässt ihn sein eigenes Leben besser verstehen.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Der Erzähler wirkt ein bisschen irre und die Geschichte auf den ersten Blick fast wie ein "abgedrehter Fantasy-Roman" - damit ist für Ulla Schickling die Sache klar: Es geht in Jenny Valentines "Wer ist Violet Park?" einfach um ganz normale Teenager. Der Rezensentin gefällt das "große Einfühlungsvermögen", mit dem Valentine ihren Protagonisten, den 16-jährigen Lucas erzählen lässt, wie er Violet Park erst kennenlernt, als sie ihm in eingeäschertem Zustand in einer Urne begegnet. Daraufhin forsche Lucas nach, wer diese Violet wohl war, als sie lebte. Dabei entwickelt die Autorin die Geschichte zu einem "packenden Krimi", lobt die Rezensentin, und lässt den Helden bei der Beschäftigung mit der Toten nicht nur viel über seine Eltern und Großeltern, sondern auch einiges über sich selbst lernen. Besonders der lebenskluge Humor, den Jenny Valentine in ihrem Buch walten lasse hat Ulla Schickling gut gefallen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Jenny Valentine hat die seltene Gabe mit traurigen Büchern glücklich zu machen. Katja Weise NDR Info 20120107







