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Wolfgang Koeppen wurde vor allem durch seine Romane und Reiseliteratur bekannt. Neben seinen epischen, essayistischen und feuilletonistischen Arbeiten schuf er auch als Autor von Erzählungen ein Werk, dessen Entstehung einen Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten umfasst: Die früheste Erzählung, Ein Heizer wird toll, stammt aus dem Jahr 1928, die späteste, Ich bin gern in Venedig warum, erschien 1994, zwei Jahre vor Koeppens Tod. Beide Texte verweisen auf Themen und Motive, die Koeppen zeitlebens wichtig waren: zum einen seine Greifswalder Herkunft und Jugend, zu der eine Episode als…mehr

Produktbeschreibung
Wolfgang Koeppen wurde vor allem durch seine Romane und Reiseliteratur bekannt. Neben seinen epischen, essayistischen und feuilletonistischen Arbeiten schuf er auch als Autor von Erzählungen ein Werk, dessen Entstehung einen Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten umfasst: Die früheste Erzählung, Ein Heizer wird toll, stammt aus dem Jahr 1928, die späteste, Ich bin gern in Venedig warum, erschien 1994, zwei Jahre vor Koeppens Tod. Beide Texte verweisen auf Themen und Motive, die Koeppen zeitlebens wichtig waren: zum einen seine Greifswalder Herkunft und Jugend, zu der eine Episode als Küchenjunge auf einem Schiff gehört. Zum anderen Italien und schließlich auch die Stadt Berlin. In seinen Erzählungen erprobt Koeppen die verschiedensten Stilarten, von der traditionell realistisch erzählten Geschichte Das klassische Italien (1981) und dem impressionistisch-jugendstilhaften Ton in Die Verlobung im alten Salon (1994) über die satirisch-gesellschaftskritische Prosa wie in Der Sarkophag der Phädra (1968) oder die assoziativ forciert geschriebene Prosaskizze Romanisches Café (1972) bis hin zu den für Filmbilder und nach Filmbildern geschriebenen späten Texten, darunter Es war einmal in Masuren (1991).
Autorenporträt
Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934 erschien sein erster Roman, Eine unglückliche Liebe. Im selben Jahr siedelte er in die Niederlande über. Hier begann er mit der Niederschrift des nicht vollendeten Romans Die Jawang-Gesellschaft. 1935 erschien der Roman Die Mauer schwankt, der jedoch kaum beachtet wurde. Er kehrte 1938 nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1941 für die Bavaria-Filmgesellschaft in Feldafing am Starnberger See, 1945 siedelte er nach München über. 1948 erschien anonym das Buch Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch, zu dessen Neupublikation unter seinem Namen er erst 1992 zustimmte. 1951, 1953 und 1954 erschienen die drei Romane, die als die atmosphärisch genaueste Vergegenwärtigung des Klimas der Adenauer-Republik gelten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Koeppen verschaffte mit Nach Rußland und anderswohin, Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich der Reiseliteratur in Deutschland hohes Ansehen. Hans-Ulrich Treichel, am 12.8.1952 in Versmold/Westfalen geboren, lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Von 1995 bis 2018 war Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Seine Werke sind in 28 Sprachen übersetzt.