Fünfzehn Jahre nach seinem frühen Tod ist es an der Zeit, den ganzen Thomas Kling zu entdecken. Den provokant-feinnervigen Thomas Kling solcher Gegenwartsklassiker wie der Gedichtbände geschmacksverstärker und Fernhandel. Den Traditionsvermittler und furchtlosen Polemiker Thomas Kling in der poetologischen Selbstverortung Itinerar und in der grundlegenden Aufsatzsammlung Botenstoffe. Aber auch einen Thomas Kling, für den von Beginn an die Nähe zur bildenden Kunst Anlass zum Schreiben bietet, der Kinokritiken für die Tagespresse aus dem Ärmel schüttelt, der Landschaften vom Vinschgau bis zum Niederrhein durchdringt und sich in Rezensionen so akribisch wie begeistert mit der europäischen Literatur von Petrarca bis Inger Christensen auseinandersetzt. Ein Werk von atemberaubender Schönheit und Beobachtungsgabe, beseelt von einem wilden Humor.
Die vierbändige Ausgabe der Werke vereint auf rund 2000 Seiten den Textbestand sämtlicher Bücher und bibliophiler Editionen, die der2005 mit 47 Jahren verstorbene große deutsche Dichter publiziert hat, dazu zahlreiche weitgehend unbekannte Gedichte und Essays seit 1977 sowie eine Auswahl bislang unveröffentlichter, aus dem Thomas Kling Archiv geborgener Arbeiten.
Die vierbändige Ausgabe der Werke vereint auf rund 2000 Seiten den Textbestand sämtlicher Bücher und bibliophiler Editionen, die der2005 mit 47 Jahren verstorbene große deutsche Dichter publiziert hat, dazu zahlreiche weitgehend unbekannte Gedichte und Essays seit 1977 sowie eine Auswahl bislang unveröffentlichter, aus dem Thomas Kling Archiv geborgener Arbeiten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Friederike Reents empfiehlt wärmstens die von Marcel Beyer, Gabriele Wix, Peer Trilcke und Frieder von Ammon herausgegebenen Werke von Thomas Kling. Mit "instruktivem" Nachwort versehen, bieten die Bände Reents den bekannten und geliebten "Kling-Sound" in den Gedichten, aber auch Unbekanntes, etwa die essayistische, film- und literaturkritische Seite des Dichters. Das sprachspielerische, retextualisierende, Verdecktes und Verdrängtes hervorkehrende Talent des Autors ist für Reents in beiden Fällen gut zu beobachten. Anregend und von beißendem Witz, findet sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Klings Bedeutung erschöpft sich aber keineswegs in seiner ambivalent mitreißenden Lyrik ... Jenseits der zweifelsohne über weite Strecken herausragenden Gedichte Klings, die drei Viertel der Werkausgabe ausmachen, sind die vielen bislang unbekannten Essays, Literatur- und Filmkritiken eine tiefe und komische Fundgrube, deren Wucht auch den Blick auf Klings ... beißenden Humor freilegt.« Friederike Reents Frankfurter Allgemeine Zeitung 20210429







