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In den ersten Jahren nach der Öffnung der Stasi-Akten wurde die Aufarbeitung der MfS-Vergangenheit vorrangig als Problem der Ostdeutschen wahrgenommen. Mittlerweile wächst jedoch die Erkenntnis, daß der Staatssicherheitsdienst der DDR auch die westdeutsche Gesellschaft in vielfältiger Weise berührt hat - nicht nur im Bereich der "klassischen" Spionage. Neben der Hauptverwaltung A wird der Beitrag der anderen Diensteinheiten der MfS analysiert und deutlich gemacht, wie gegen Parteien, Organisationen, staatliche Einrichtungen, Unternehmen und Einzelpersonen im Westen gezielt vorgegangen wurde.

Produktbeschreibung
In den ersten Jahren nach der Öffnung der Stasi-Akten wurde die Aufarbeitung der MfS-Vergangenheit vorrangig als Problem der Ostdeutschen wahrgenommen. Mittlerweile wächst jedoch die Erkenntnis, daß der Staatssicherheitsdienst der DDR auch die westdeutsche Gesellschaft in vielfältiger Weise berührt hat - nicht nur im Bereich der "klassischen" Spionage. Neben der Hauptverwaltung A wird der Beitrag der anderen Diensteinheiten der MfS analysiert und deutlich gemacht, wie gegen Parteien, Organisationen, staatliche Einrichtungen, Unternehmen und Einzelpersonen im Westen gezielt vorgegangen wurde.
Autorenporträt
Hubertus Knabe, geboren 1959 in Unna, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Zentralgefängnis der Staatssicherheit. Von 1992 bis 2000 war er in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (Gauck-Behörde) tätig. Zahlreiche Buchveröffentlichungen über die DDR und Osteuropa.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "eg" bespricht in einer Doppelrezension zwei Bücher von Hubertus Knabe, Mitarbeiter der Gauck-Behörde, die sich mit dem Einfluss der Stasi in der Bundesrepublik befassen. Dabei weist er zunächst darauf hin, dass die Quellenlage unter anderem deswegen sehr spärlich ist, weil die Unterlagen der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) ihre Unterlagen 1990 vernichten konnte, darüber hinaus jedoch auch das Interesse an der Thematik im Westen nur begrenzt vorhanden ist. Obwohl beide Bücher in seinem Urteil recht gut abschneiden, hätte er es jedoch begrüßt, wenn sie in einem Band zusammen gefasst worden wären, da dies das Verständnis bisweilen erleichtert hätte.
1) Hubertus Knabe: "
"Das Buch des Links Verlages zeigt die Strukturen der Stasi-Arbeit im Westen auf, berichtet über Organisation, Aufgaben, Arbeitsschwerpunkte. Es behandelt Themenkomplexe wie das Anzapfen von Funk- und Telefonverbindungen, die Unterstützung des internationalen Terrorismus durch die Stasi, die Bekämpfung von Flucht und Ausreise." (DIE ZEIT, 11.11.99)

"Knabe kommt bei seiner Untersuchung zu dem Fazit, daß die Erfolge des DDR-Geheimdienstes in der West-Spionage nicht dem"Genie"von Markus Wolf zuzuschreiben sind, sondern dem für westliche Geheimdienste unüblichen Zusammenspiel von Abwehr- und Aufklärungsabteilungen." (Berliner Zeitung, 24./25.12.99)

"Es wird eingehend untersucht, mit welchen Methoden die Stasi und ihre politischen Auftraggeber - die SED -"Aufklärungsarbeit"im doppelten Wortsinn betrieben, wie sie in die Gesellschaft der alten Bundesrepublik hineinzuwirken versuchten. Eine aufschlußreiche Materialsammlung." (DeutschlandRadio, 12.11.99)

"Knabe zeigt, wie der DDR-Geheimdienst durch"aktive Maßnahmen"auf politische Parteien und Jugendorganisationen Westdeutschlands, auf die Friedensbewegung und den SDS einwirkte. Eigene Kapitel widmen sich den westdeutschen Universitäten, der Wirtschaftsspionage, der Bekämpfung von ausgereisten Dissidenten und Menschenrechtsorganisationen, die sich für politische Häftlinge in der DDR engagierten. (...) Knabe schlägt mit seiner Studie eine breite Schneise in den unübersichtlichen Geheimdienstdschungel." (F.A.Z., 5.7.00)…mehr