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Was bleibt, wenn die Geliebten fort sind? Zwei Schicksalsschläge erschüttern das Leben des norwegischen Autors Tomas Espedal: Zuerst verstirbt seine Mutter, kurz darauf auch seine Frau Agneta. Die Verluste verlangen ihm eine neue Art zu leben ab, denn er bleibt mit seiner jüngsten Tochter allein zurück. Trost kann er dem Mädchen nicht spenden, der verzweifelte Versuch, die Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind des Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte. Woraus, fragt er, erwächst eine Familie, was bedeuten Liebe und Verrat, was Mutterschaft und…mehr

Produktbeschreibung
Was bleibt, wenn die Geliebten fort sind? Zwei Schicksalsschläge erschüttern das Leben des norwegischen Autors Tomas Espedal: Zuerst verstirbt seine Mutter, kurz darauf auch seine Frau Agneta. Die Verluste verlangen ihm eine neue Art zu leben ab, denn er bleibt mit seiner jüngsten Tochter allein zurück. Trost kann er dem Mädchen nicht spenden, der verzweifelte Versuch, die Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind des Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner Familiengeschichte. Woraus, fragt er, erwächst eine Familie, was bedeuten Liebe und Verrat, was Mutterschaft und Vatersein?
Selten verweben sich in der Literatur Schreiben und Leben derart eng und unausweichlich wie in den Büchern Tomas Espedals. Der Kosmos seines Lebens, den er vor dem Leser ohne Schonung entfaltet, entwickelt ungeheure Sogkraft. Unbedingt und mit Haut und Haar möchte man eintauchen in seine Welt und sich erfrischen an der Klarheit und Aufrichtigkeit seiner Sprache.
Autorenporträt
Tomas Espedal, geboren 1961 in Bergen, veröffentlichte zahlreiche in Norwegen preisgekrönte Romane und gilt neben seinem Freund Karl Ove Knausgård als einer der wichtigsten Schriftsteller Norwegens. Auf Deutsch erschien zuletzt: Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen, 2015 erscheint im Verlag Matthes & Seitz Wider die Kunst. Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt Belletristik, Theaterstücke und Lyrik aus dem Norwegischen, Französischen und Italienischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Jon Fosse, Kjell Askildsen, Jean Echenoz, Édouard Louis und Louis-Ferdinand Céline.
Rezensionen
»Tomas Espedal lässt in seinem Roman Wider die Kunst die Wörter leuchten.« Nico Bleutge Süddeutsche Zeitung

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Nico Bleutge scheint fasziniert vom neuen Buch von Tomas Espedal. Ob der nun eher Knausgard, Petterson oder Handke gleicht, mag er nicht entscheiden. Doch steht für ihn fest, dass der Autor Sätze schreiben kann, die leuchten, weil sie auf die blinden Flecke der Erinnerung zielen. Wenn diese Widersprüchlichkeiten des Erinnerns auf das Schreiben selbst bezogen werden, findet Bleutge im Text eine seltene reflexive und atmosphärische Kraft. Leben und Fiktion werden darin ununterscheidbar, die Chronologie löst sich auf, meint Bleutge, und nur der Rhythmus der Sätze schafft Zusammenhalt. Dabei ist es nicht die Dunkelheit, die den Rezensenten am meisten begeistert, sondern der Moment, wenn das lückenhafte Erzählen und die Brüchigkeit von Beziehungen miteinander reagieren.

© Perlentaucher Medien GmbH