Deutschland war nicht mehr ihre Heimat. Nach sechs Jahren Haftzeit im Frauen-KZ Ravensbrück, die sie verbü�te, weil sie sich nicht von ihrem jüdischen Ehemann scheiden lassen wollte, brach Alice Lesser im Jahr 1948, inzwischen als gezeichnete Frau, ihre Zelte in Deutschland ab und wanderte nach Brasilien aus. Eine Spurensuche von Matthias Blazek, der sich bereits mit mehreren Publikationen zum Thema Nationalsozialismus einen guten Namen gemacht hat. Zahlreiche Behörden und Fachautorinnen sowie polnische Bekannte haben den Autor bei diesem besonderen Projekt unterstützt.
Neben den seltenen Quellen, die es über Alice Lesser selber gibt, versteht es der Autor, andere Kameradinnen zu Wort zu kommen und damit das Leben und Leiden der Protagonistin nachzuzeichnen. Zudem ordnet es in die politische Situation ein und verweist am Ende auf die unzureichende Strafverfolgung der Täter*innen und den Ravensbrück-Prozess.
-Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V., Vorsitzende Heika Rode
-Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V., Vorsitzende Heika Rode