«Begeisterte LehrerInnen» - kein Thema in der Musikdidaktik? Gerade aus Leidenschaft unterrichtende Lehrkräfte ziehen Schülerinnen und Schüler ausgesprochen an. Brigitta Barandun hat mit ihrer Studie verschiedene Ausprägungen des Enthusiasmus von Lehrpersonen in der Instrumental- und Gesangspädagogik ermittelt und deren Bedeutung gewichtet. Die Begeisterung kommt dabei in persönlichen Eigenschaften der Lehrkraft, ihrer individuellen Vermittlungsweise sowie einer in der Regel intensiven Beziehungsgestaltung zum Ausdruck. Unterricht von enthusiastischen Lehrkräften erweist sich häufig als losgelöst von didaktischen Konzeptionen, kann jedoch zu außerordentlichen Lernprozessen führen. Zu beobachten sind aber auch negative Aspekte wie z.B. Überforderung, Abhängigkeiten oder Mangel an systematisch vermittelten Grundlagen, weshalb eine solide Basis auf pädagogischen Grundsätzen beruhen muss. Tiefgreifende ästhetische und musikalische Erlebnisse sowie instrumentale Entfaltung und Fortschritte werden aber maßgeblich durch die Begeisterung der Lehrkraft ausgelöst.
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Im Unterschied zu zahlreichen anderen Arbeiten rückt in diesem Fall [...] nicht das Interesse, die Begabung und der Fleiß des Musikschülers in den Mittelpunkt, sondern sein Gegenüber, der - unter Umständen - jahrelange Musiklehrer mit allen Eigenheiten. Dabei bekundet die Verfasserin eine bemerkenswerte Umsicht und Breite ihres Blickfelds. So geht sie etwa zu Anfang ihrer Ausführungen den zentralen Begriffen "Enthusiamus" bzw. "Begeisterung" in philologischer Hinsicht nach und erörtert kenntnisreich und hintergründig den augusteischen Kernsatz: "In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst." - Albrecht Goebel, in: üben & muszieren 2/2019, S. 55.