Wie die ostdeutsche Demokratiebewegung die Grünen veränderte
Als sich 1993 die ostdeutsche Demokratiebewegung Bündnis 90 mit den westdeutsch dominierten Grünen vereinte, lag ein langer, konfliktreicher Annäherungs- und Verhandlungsprozess hinter ihnen. Nach dem Zusammenbruch der SED-Diktatur und der deutschen Wiedervereinigung waren beide Seiten auf der Suche nach politischen Partnern im jeweils anderen Teil des Landes. Sie strebten einen Modus des Zusammengehens auf Augenhöhe an. Florian Schikowski behandelt ein Kapitel der Parteigeschichte, das bisher kaum historische Beachtung fand. Das Zusammengehen mit dem Bündnis 90 war ein wichtiger Baustein im Reformprozess, der die Grünen zu der Partei machte, die sie heute sind.
Als sich 1993 die ostdeutsche Demokratiebewegung Bündnis 90 mit den westdeutsch dominierten Grünen vereinte, lag ein langer, konfliktreicher Annäherungs- und Verhandlungsprozess hinter ihnen. Nach dem Zusammenbruch der SED-Diktatur und der deutschen Wiedervereinigung waren beide Seiten auf der Suche nach politischen Partnern im jeweils anderen Teil des Landes. Sie strebten einen Modus des Zusammengehens auf Augenhöhe an. Florian Schikowski behandelt ein Kapitel der Parteigeschichte, das bisher kaum historische Beachtung fand. Das Zusammengehen mit dem Bündnis 90 war ein wichtiger Baustein im Reformprozess, der die Grünen zu der Partei machte, die sie heute sind.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Wie das Bündnis 90 nach der Wende zu den Grünen gestoßen ist, darüber hat Florian Schikowski schon in seiner Promotion geschrieben, weiß Rezensent Ralph Gerstenberg. Mit vielen Details angereichert, kann er hier von den Kontakten lesen, die auf beiden Seiten der Mauer zwischen Oppositionsbewegungen geknüpft wurden, von den ersten und einzigen freien Wahlen, die das Bündnis 90 in der DDR bestreitet und von der Fusion der beiden Parteien, die eher eine "Zweckgemeinschaft zur Sicherung einer parlamentarischen Zukunft" war. Trotz der nun beteiligten DDR-Bürgerrechtler kommt die Partei bis heute im Osten schlechter an, liest Gerstenberg in der Studie Schikowskis, die bisweilen in ihrer Materialfülle zu überfordern droht, aber insgesamt sehr lesenswert ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»eine gut recherchierte und lesenswerte Geschichte der so genannten 'Schrägstrichpartei'« Ralph Gerstenberg Deutschlandfunk Andruck 20251124







