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Ende des 19. Jahrhunderts erfand Sigmund Freud in Wien die Psychoanalyse. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sie sich zu einem globalen Phänomen. Begriffe wie »Über-Ich«, »Narzissmus« oder »Ödipuskomplex« sind längst in die Alltagssprache eingegangen. Um diese dynamische Entwicklung nachzuvollziehen, befasst sich Uffa Jensen mit drei Metropolen, die neben Wien für die psychoanalytische Bewegung von großer Bedeutung waren: Berlin, London und Kalkutta.
Jensen zeigt, wie Lehre und Behandlungstechnik dort vor dem Hintergrund existierender Therapieformen und lokaler Traditionen angepasst
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Produktbeschreibung
Ende des 19. Jahrhunderts erfand Sigmund Freud in Wien die Psychoanalyse. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sie sich zu einem globalen Phänomen. Begriffe wie »Über-Ich«, »Narzissmus« oder »Ödipuskomplex« sind längst in die Alltagssprache eingegangen. Um diese dynamische Entwicklung nachzuvollziehen, befasst sich Uffa Jensen mit drei Metropolen, die neben Wien für die psychoanalytische Bewegung von großer Bedeutung waren: Berlin, London und Kalkutta.

Jensen zeigt, wie Lehre und Behandlungstechnik dort vor dem Hintergrund existierender Therapieformen und lokaler Traditionen angepasst wurden und auf welchen Wegen solche Neuerungen dann wiederum Freud beeinflussten. Mittels erzählerischer »Schlüssellochtexte« schaut er direkt in die Behandlungszimmer, beleuchtet aber auch die politischen und gesellschaftlichen Aspekte der globalen Psychoanalyse. Von Anfang an als »Selbsttechnologie« konzipiert, hat sie den Weg bereitet für die heutige Ratgeber- und Coachingkultur. Zentral war dabei, auch das demonstriert diese Globalgeschichte, der therapeutische Umgang mit Emotionen: Schon Freud verstand seine Therapie als »Heilung aus Liebe«.
Autorenporträt
Jensen, UffaUffa Jensen, geboren 1969, lehrt Geschichte an der Technischen Universität Berlin und forscht am dortigen Zentrum für Antisemitismusforschung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension

Erfrischend, klug und überraschungsreich nennt Rezensent Eberhard Rathgeb dieses Buch des Historikers Uffa Jensen, der ihm hier die alte Geschichte der Psychoanalyse neu erzählt. Der Kritiker begleitet den Autor nach Berlin, London und Kalkutta, bewundert dessen extra für das Buch erworbene Bengalisch-Kenntnisse, lernt die lokalen Profile und das politische Potential der Psychoanalyse kennen und erfährt, wie Ideen reisen: Dass nicht alle Einflüsse aus Indien ihren Weg ins kolonial geprägte Bewusstsein des Westens schafften, liest der Rezensent hier ebenfalls.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Uffa Jensens Buch, in dem sich erzählerisches Talent und ein ausgeprägter Sinn für intellektuelle Überraschungen verbinden, dient der geistreichen Verflüssigung von erstarrten Gedanken, es bringt Bewegung in eine alte, geschlossene Geschichte, die, in globalem Maßstab betrachtet und vorgeführt, an Frische und Kraft gewinnt und zum Paradebeispiel für die Reiseerzählungen von Ideen avanciert.« Eberhard Rathgeb Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20190317