In "Wie fünf Mädchen im Branntwein jämmerlich umkommen" thematisiert Jeremias Gotthelf die verheerenden Konsequenzen des Alkoholismus in einer ländlichen Gemeinschaft des 19. Jahrhunderts. Der historische Roman entfaltet sich vor dem Hintergrund tief verwurzelter gesellschaftlicher Normen und tradierten Werten, während er eindringlich die Schicksale der protagonistischen Mädchen beschreibt, die als Opfer einer toxischen Umgebung enden. Gotthelf nutzt einen klaren, oft emotionalen Stil, der sowohl die Tragik als auch die Dringlichkeit des Themas eindrucksvoll vermittelt und somit das Gefüge der damaligen Gesellschaft beleuchtet. Jeremias Gotthelf, dessen bürgerlicher Name Albert Bitzius war, lebte von 1797 bis 1854 und war ein Schweizer Pfarrer, der für seine sozialen und moralischen Anliegen bekannt war. Seine eigenen Erfahrungen im ländlichen Raum und sein Engagement für die Armen und Unterdrückten prägten seine literarische Arbeit tiefgreifend. Die Auseinandersetzung mit dem Alkoholismus, das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und die Darstellung des menschlichen Schicksals spiegeln nicht nur persönliche Überzeugungen wider, sondern auch die Herausforderungen seiner Zeit. Dieses Buch ist nicht nur eine ergreifende Erzählung, sondern auch ein eindringlicher Appell zur Reflexion über gesellschaftliche Probleme, die auch heute noch relevant sind. Leserinnen und Leser, die sich für gesellschaftskritische Literatur, historische Romane und tiefgründige Charakterstudien interessieren, werden in Gotthelfs Werk sowohl emotional berührt als auch zum Nachdenken angeregt.
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