Ungefähr zu der Zeit, als Jim Morrison »Light my fire« und Paul McCartney »Long and winding road« sangen, begegnet Haruki Murakamis Ich-Erzähler dem »100%igen Mädchen« - und lässt es fahrlässig ziehen. Er versucht so gut wie gar nicht, seiner Schwester den überaus vernünftigen Verlobten zu verleiden, tröstet sich mit virtuosem Rasenmähen über eine untreue Freundin hinweg, arbeitet in einer Fabrik, die künstliche Elefanten produziert, und träumt von einem wunderbar tanzenden Zwerg, dessen gefährliche Fähigkeiten er sich leiht.Murakamis lakonische Erzählungen kreisen um das, was man einst Schicksal nannte - eine vielleicht selbsterschaffene, stets überraschend aufschimmernde Macht.Dieser Band enthält die folgenden Erzählungen:'Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah''Lederhosen''Familiensache''Das Fenster''TV-People''Das Schweigen''Das grüne Monster''Der tanzende Zwerg''Der letzte Rasen am Nachmittag'Die Erzählung 'Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah' wurde 1983 von Naoto Yamakawa verfilmt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensentin Marion Löhndorf fällt angesichts der Wiederveröffentlichung von Haruki Murakamis Geschichtenband - erstmals erschien dieser Band auf Deutsch 1996 - auf, welch "leichte, gewandte Feder" der Autor führt. Die täuscht auch darüber hinweg, wie wenig er oft trotz seiner detailgenau erscheinenden Beschreibungen tatsächlich preisgibt. Die von ihm entworfenen Szenarien erscheinen zunächst "harmlos" und vertraut, doch dahinter lauert eine trostlose Realität, ein Mangel oder ein unerwarteter Abgrund, konstatiert Löhndorf.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine gelungene Mischung aus Zen und Coca-Cola.« Der Tagesspiegel








