Ville ist ein junger, ehrgeiziger Comicautor aus Finnland, der am Anfang einer vielversprechenden Karriere steht. Von seiner Genialität überzeugt träumt er davon, seine Werke in Frankreich zu veröffentlichen, dem Gelobten Land der Comics, wo Glück und Erfolg für jeden talentierten Künstler zum Greifen nah sind. Eines Tages scheint Villes Traum endlich in Erfüllung zu gehen: Einer der beliebtesten Autoren Frankreichs bietet ihm an, mit ihm an einem Comic zu arbeiten, den ein großer französischer Verlag veröffentlichen soll. Ville eilt nach Paris, um seine Chance zu ergreifen, doch dort läuft nicht alles so,wie er es sich vorgestellt hat... Mit Humor und Selbstironie zeichnet Ville Ranta eine autobiografisch geprägte Satire auf den Comicbetrieb und die nahezu unmögliche Gleichung von ungehinderter Kreativität und kommerziellem Erfolg. WIE ICH FRANKREICH EROBERT HABE ist ein beeindruckender Comicroman über unerfüllte Träume, den Sinn des Lebens und die Sehnsüchte eines Künstlers, der keine Kompromisse kennt.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Comics und Mangas, die sich mit der Comic- und Mangaszene selbst auseinandersetzen, kann Rezensent Ralph Trommer bei Taiyo Matsumotot und Ville Ranta entdecken: Matsumotot stellt einen Manga-Redakteur in den Mittelpunkt, der in einem fiktiven Verlag die Geschicke verschiedener Künstlerinnen und Künstler in die Hand nimmt und ihre verschiedenen Temperamente händeln muss. Nun versucht der Protagonist, Menschen für ein Projekt zu gewinnen, das Ex-Mangaka von ihren neuen Jobs als Hausmeister oder Verkäuferin zurück an den Zeichentisch bringt - wie es ausgeht, wird sich für Trommer erst in den Folgebänden zeigen, aber der plastische, an Miguelanxo Prado erinnernde Zeichenstil gefällt ihm. Der finnische Zeichner Ranta erzähle hingegen davon, wie schwierig es ist, in der französischen Comicszene Fuß zu fassen, selbst wenn man glaubt, mit der Zusammenarbeit mit Comic-Idolen einen Fuß in der Tür zu haben. Sein "luftig improvisierender Zeichenstil" gefällt Trommer gut, zusammenfassend lobt er beide Texte für die satirisch-überspitzten Einblicke in die sehr eigene Welt der Comiczeichner.
© Perlentaucher Medien GmbH
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