Liebe Leserin, lieber Leser aus der westlichen Welt!
Eine Warnung möchte ich vorwegschicken: Ich bin nicht gerade dafür bekannt, anderen das Leben leichter zu machen. Wer nach Wahrheiten sucht, die er (oder sie, das ist hier einerlei) bereits zu kennen glaubt, nach Beweisen, die er ohnehin in der Hand zu haben meint, wen es danach verlangt, orientalistische Sichtweisen bestätigt oder antiarabische Vorurteile gestärkt zu sehen, wer erwartet, einmal mehr das alte Schlaflied vom "Kampf der Kulturen" vorgesungen zu bekommen, dem sei geraten, gleich hier und jetzt mit dem Lesen aufzuhören. Denn in diesem Buch werde ich alles daran setzen, Erwartungen zu enttäuschen. Ich werde Illusionen zerstören, Träume entzaubern, Schreckgespenster verjagen und vorgefertigte Meinungen demontieren. Wie? Ganz einfach, indem ich, und das nur für den Anfang, das Folgende erzähle...
Eine Warnung möchte ich vorwegschicken: Ich bin nicht gerade dafür bekannt, anderen das Leben leichter zu machen. Wer nach Wahrheiten sucht, die er (oder sie, das ist hier einerlei) bereits zu kennen glaubt, nach Beweisen, die er ohnehin in der Hand zu haben meint, wen es danach verlangt, orientalistische Sichtweisen bestätigt oder antiarabische Vorurteile gestärkt zu sehen, wer erwartet, einmal mehr das alte Schlaflied vom "Kampf der Kulturen" vorgesungen zu bekommen, dem sei geraten, gleich hier und jetzt mit dem Lesen aufzuhören. Denn in diesem Buch werde ich alles daran setzen, Erwartungen zu enttäuschen. Ich werde Illusionen zerstören, Träume entzaubern, Schreckgespenster verjagen und vorgefertigte Meinungen demontieren. Wie? Ganz einfach, indem ich, und das nur für den Anfang, das Folgende erzähle...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Stefan Weidner weiß genau, was er von diesem Buch erwarten möchte und darf und was nicht. Erwarten darf er das stolze Selbstbekenntnis einer befreiten arabischen Frau, die unsere Vorstellungen vom Orient zumindest ein wenig durcheinanderwirbelt beziehungsweise korrigiert. Außerdem erkennt Weidner darin eine mutige und wütende Kampfansage an die in der arabischen Welt herrschenden frauenfeindlichen Strukturen. Gut gefällt ihm, wie es Joumana Haddad dabei gelingt, sich weder mit westlicher Islamkritik, noch mit arabischer Apologetik gemein zu machen. Genau hier, im Glauben an die Kraft des Einzelnen, entdeckt Weidner aber auch die Grenzen dieses Essays und einer Perspektive, die er letztlich für unpolitisch und naiv hält, weil sie von den ökonomischen und sozialen Bedingungen dieser Freiheit absieht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In diesem mutigen Buch¿ bricht Joumana Haddad das Tabu der arabischen Gesellschaft¿ auf, daß die Frau zu schweigen habe. Scheherazade muß sterben, um sprechen zu können, um ihre Geschichte zu erzählen, und das heißt: um ein Mensch¿ werden zu können." Elfriede Jelinek "Ein sehr couragiertes und erhellendes Buch¿ über Frauen in der arabischen Welt. Es öffnet uns die Augen, zerstört unsere Vorurteile und ist zudem sehr unterhaltsam." Mario Vargas Llosa







