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Eine längst überfällige Betrachtung rassistischen Denkens in Deutschland Die renommierte Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen - außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht. Der Rassismus-Vorwurf: Er wird…mehr

Produktbeschreibung
Eine längst überfällige Betrachtung rassistischen Denkens in Deutschland
Die renommierte Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen - außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht. Der Rassismus-Vorwurf: Er wird abgetan. Lieber empört man sich, als eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.
Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart - etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oderMigration - ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen - und damit die Demokratie gefährden.
Autorenporträt
Gilda Sahebi ist Ärztin und Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als freie Journalistin mit den Schwerpunkten Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Sie ist Autorin u. a. für die 'taz' und den 'Spiegel'. Das 'Medium Magazin' ernannte sie 2022 zur Politikjournalistin des Jahres. Über ihre Social-Media-Kanäle und als Gesprächspartnerin in diversen Talkshows erklärt und ordnet sie das aktuelle politische Geschehen ein. Bei S. FISCHER erschienen von ihr '¿Unser Schwert ist Liebe¿. Die feministische Revolte im Iran' und 'Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten'. Gilda Sahebi lebt in Berlin. 
Rezensionen
Wer Sahebis Werk liest, wird die deutsche Migrationsdebatte dann durch eine neue Brille betrachten.(...) Das Ergebnis ist eine beeindruckende und akribisch recherchierte Analyse. Absolut empfehlenswert. Soreina Donatsch Frankfurter Rundschau 20240705

Perlentaucher-Notiz zur 9punkt-Rezension

Im Welt-Interview mit Michael Pilz spricht der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk über sein neues Buch "Freiheitsschock" und wirft Menschen im Osten Deutschlands vor, sich nachträglich als Revolutionäre von 1989 zu stilisieren, obwohl sie das mehrheitlich nicht waren. Außerdem seien sie im hohen Maße für autoritäre Strukturen empfänglich: "Ich unterscheide auch zwischen Freiheit und freiheitlich. Freiheitlich kann man auch in einer Diktatur leben. Aber in Freiheit leben kann man nur in einem Staatssystem, das dies auch garantiert. Wie die Bundesrepublik Deutschland. Womit die Ostdeutschen offenbar ein Problem haben, ist der freiheitliche Staat: Viele hängen autoritären Staats- und illiberalen Demokratievorstellungen an, siehe Putin und Orban, und sehnen sich nach einer Diktatur der Mehrheit. Das zeigt auch die schwache Parteienbindungsquote im Osten. Wir sind laut Verfassung ein parteiendemokratischer Staat. Dazu gehört als Korrektiv eine lebendige Zivilgesellschaft, die wir im Osten außerhalb der großen Städte nicht haben. Ich mag mir den Osten gar nicht vorstellen ohne die zwei Millionen, die aus dem Westen hinzugekommen sind, bei fünf Millionen Mobilen, die den Osten verlassen haben."

© Perlentaucher Medien GmbH
Gilda Sahebis Buch hält genau, was es verspricht: es verdeutlicht eindrücklich, wie Rassismus in Deutschland in seinen verschiedenen Erscheinungsformen erlernt wird. Stephanie Borgmann Journal für politische Bildung 20250714