Eine Frau geht durch den Wald, und alles, was sie vergessen will, kehrt zu ihr zurück. So nähert sie sich Atemzug für Atemzug dem sechzehnjährigen Mädchen, das sie einmal gewesen ist. Der erste Kuss auf einer Party. Der erste überwältigende Rausch, der den Körper so leicht werden ließ. Die Mutter, die mit Argusaugen über sie wacht und ihren unbändigen Lebenshunger kontrolliert. Der Vater, der sich immer weiter distanziert.
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth zu ihren großen Lebensthemen zurück: Sie erzählt vom schmerzhaften Kampf einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles, universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.
»Ihre Romane brennen wie Salz in einer offenen Wunde.« Brigitte
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth zu ihren großen Lebensthemen zurück: Sie erzählt vom schmerzhaften Kampf einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles, universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.
»Ihre Romane brennen wie Salz in einer offenen Wunde.« Brigitte
[...] ungeheuer fesselnd. Christine Ellinghaus emotion 20250304
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Unheimlich, aber im besten, überzeugenden Sinne, findet Rezensentin Sandra Kegel dieses neue Buch der Norwegerin Vigdis Hjorth, das sich wieder dem Thema des sexuellen Missbrauchs widmet. Die Erzählerin ist Schriftstellerin, ein Theaterabend setzt bei ihr eine Kaskade an Erinnerungen frei, erfahren wir, Erinnerungen an den Missbrauch durch den Vater, der von der restlichen Familie bestritten wird. Durch Hjorths "nüchterne", fast "monochrome" Sprache steigert sich die beunruhigende Wirkung der Erzählung, findet Kegel. Wieder dreht sich die Geschichte um die Mutter der namenlosen Protagonistin. Aber hier gehe Hjorth das vielleicht größte Tabu über das Muttersein an, den "Hass auf das eigene Kind": Die Geschichte kulminiert in der kaum fassbaren Erkenntnis, dass die Mutter sie für "ein Leben in Sicherheit verraten hat", sie nämlich vor den Übergriffen durch den Vater nicht schützen konnte. Auch wenn die Kritikerin viele autobiografische Bezüge ausmacht, warnt sie abschließend davor, daraus auf die Realität zu schließen - die Fiktion gibt Hjorth die Möglichkeit, alles neu zu erfinden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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