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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.06.2007

Die Wildnis durchwandern

Die Abruzzen sind ein ideales Gebiet für Wanderer. Nirgendwo in Europa stehen mehr Flächen unter Naturschutz: Drei ausgedehnte Nationalparks und Dutzende kleinerer Schutzgebiete umfassen ein gutes Viertel der Region, darunter das gesamte Hochgebirge, das bis auf fast dreitausend Meter ansteigt. Christoph Hennig beschreibt in "Wilde Wege - stille Dörfer" eine Wanderung in fünfzehn Etappen von Nord nach Süd durch die Abruzzen, dazu zahlreiche Abstecher und Varianten. Die Wege werden detailliert geschildert, ebenso wie Orte und Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte und Restaurants. Dabei macht der Autor stets deutlich, wo es ihm gefallen und (seltener) nicht gefallen hat. In großen Teilen des Buchs ist die Begeisterung über Landschaften, Kunstwerke und kulinarische Erlebnisse in einer Region spürbar, von der Hennig schreibt, sie sei ideal für alle, "die mit der Stille leben können, die es nicht mehr aushalten auf den in allen Farben der Freizeitkleidung leuchtenden Trampelpfaden, die Lust haben auf Entdeckungen, Umwege und einen ganz kleinen Hauch von Abenteuer". Hintergrundtexte und Farbfotos machen das "Lesewanderbuch" auch für Nichtwanderer interessant. Die jahrhundertealte Hirtenkultur wird ebenso geschildert wie der Umweltschutz der letzten dreißig Jahre, es ist die Rede von alter Armut, Emigration und neuem Wohlstand, und es treten Künstler auf, die in den Abruzzen gelebt und gearbeitet haben: neben D'Annunzio auch Beuys und Escher.

F.A.Z.

"Wilde Wege - stille Dörfer. Wanderungen in den Abruzzen" von Christoph Hennig. Rotpunkt Verlag, Zürich 2007. 344 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 28 Euro.

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