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Der international renommierte Historiker John Röhl legt hier die Fortsetzung seiner "... unendlich kenntnisreichen und lesbaren" (Gustav Seibt, FAZ) Biographie Wilhelms II. vor. Der neue Band schildert jene entscheidende Phase der Herrschaft, die als Aufbau der Persönlichen Monarchie bezeichnet wird. Kennzeichen dieser Regierungsphase sind Bismarck-Krise und Kanzlersturz, außenpolitische Inkompetenz und Caesarenwahn, Flottenbauprogramm und beginnende internationale Isolierung, aber auch innerfamiliäre Tyrannei und eine massiv antidemokratische Grundhaltung. Wilhelm II. war in seiner…mehr

Produktbeschreibung
Der international renommierte Historiker John Röhl legt hier die Fortsetzung seiner "... unendlich kenntnisreichen und lesbaren" (Gustav Seibt, FAZ) Biographie Wilhelms II. vor. Der neue Band schildert jene entscheidende Phase der Herrschaft, die als Aufbau der Persönlichen Monarchie bezeichnet wird. Kennzeichen dieser Regierungsphase sind Bismarck-Krise und Kanzlersturz, außenpolitische Inkompetenz und Caesarenwahn, Flottenbauprogramm und beginnende internationale Isolierung, aber auch innerfamiliäre Tyrannei und eine massiv antidemokratische Grundhaltung. Wilhelm II. war in seiner persönlichen Machtfülle - die bislang von den Historikern verkannt wurde - für Deutschland und Europa in fataler Weise geschichtsmächtig. John Röhl beschreibt, wie Wilhelm bereits unmittelbar nach der Thronbesteigung seine von jeder Sachkenntnis ungetrübte Außenpolitik aufnahm, deren Leitlinie allein der narzißtische Charakter des jungen Herrschers war. So wird nachvollziehbar, daß der Konflikt mit dem Großmeister des feinen diplomatischen Kalküls, Otto von Bismarck, nicht ausbleiben konnte. Die Darstellung der Eskalation im Verhältnis der beiden zueinander und die Eruption in Form der Entlassung des 'Eisernen Kanzlers' bilden zwei der vielen darstellerischen Höhepunkte dieses Werkes. Das Regierungskonzept Wilhelms bestand darin, die fähigen, charakterstarken Persönlichkeiten aus seinem Umfeld zu entfernen und durch schwache, möglichst ihm ganz und gar kritiklos gegenüberstehende Männer zu ersetzen - die unheilvollste Rolle sollte fortan sein Intimus Philipp Eulenburg spielen. Wilhelm aber fühlte sich als von Gott mit seinem hohen Amt belehnt und wähnte sich daher berufen, in allem allein zu herrschen und zu befehlen. John Röhl zeigt in eindrucksvoller Klarheit, wie diese maßlose, nachgerade pathologische Selbstüberschätzung vom ersten Jahr seiner Herrschaft an zu massiven Irritationen in seiner Umgebung führte und auch das Grundthema seines Wirkens auf dem besonders sensiblen Feld der Außenpolitik bildete. Mit welch fataler Zielstrebigkeit der letzte deutsche Kaiser seinen Weg verfolgte, und wie er in Uniformbesessenheit, Flottenwahn und Militarismus Deutschland letztlich in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs steuern sollte, wird in diesem Buch wie in keinem anderen deutlich.
Autorenporträt
John C.G. Röhl, geb. 1938 in London, lehrt als Professor an der Universität Sussex Neuere europäische Geschichte. Er hat mehrfach Lehrstuhlvertretungen in der Bundesrepublik Deutschland wahrgenommen und war Stipendiat des Historischen Kollegs in München sowie mehrerer führender Forschungsinstitute in Amerika. Der 1993 erschienene Band seiner großen Wilhelm-Biographie ist zu einem Standardwerk geworden. Von John C.G. Röhl ist im Verlag C.H.Beck lieferbar: Wilhelm II. Die Jugend des Kaisers (1993); Kaiser, Hof und Staat. Wilhelm II. und die deutsche Politik (41995).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nun liegt der zweite Band des englischen Historikers Röhl über Wilhelm II. vor, der, wie der Rezensent Werner van Bebber meint, eine minutiöse Studie über dessen durchaus komplizierten Charakter vorlegt. Der Autor betrachte den Werdegang des Kaisers aus allen möglichen Perspektiven und trägt dabei kein besonders positives Bild vor. Dennoch befindet Bebber, dass der Biograf manchmal gut daran getan hätte, das Gesichtsfeld dieser Studie ein wenig zu erweitern, denn schließlich handle es sich nicht immer um ein rein menschliches Versagen des Monarachen, sondern auch manchmal um das einer Institution. Bei einer mehrbändigen Biografie, deren zweiter Teil allein schon über 1400 Seiten umfasst, kann man wohl Bebber recht geben, wenn er am Ende der Besprechung fragt, ob der geneigte Leser, es denn so genau wissen will.

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