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Dieses mehrfach ausgezeichnete Buch versucht, mit erzählerischen Mitteln das grauenhafte Geschehen im Ruanda des Jahres 1994 nachvollziehbar zu machen. Über den Völkermord von Ruanda hinausgehend stellt der Autor Fragen, die dem unvorstellbaren Haß von Menschen auf Menschen nachgehen.
Beginnend am 6. April 1994, wurden in Ruanda innerhalb von hundert Tagen etwa 800 000 Menschen ermordet, Dörfer dem Erdboden gleichgemacht, fast die Hälfte der Bevölkerung vertrieben. Die Hutu-Mehrheit des Landes schien jeden einzelnen Menschen der Tutsi-Minderheit töten zu wollen. Ein Pastor aus der…mehr

Produktbeschreibung
Dieses mehrfach ausgezeichnete Buch versucht, mit erzählerischen Mitteln das grauenhafte Geschehen im Ruanda des Jahres 1994 nachvollziehbar zu machen. Über den Völkermord von Ruanda hinausgehend stellt der Autor Fragen, die dem unvorstellbaren Haß von Menschen auf Menschen nachgehen.
Beginnend am 6. April 1994, wurden in Ruanda innerhalb von hundert Tagen etwa 800 000 Menschen ermordet, Dörfer dem Erdboden gleichgemacht, fast die Hälfte der Bevölkerung vertrieben. Die Hutu-Mehrheit des Landes schien jeden einzelnen Menschen der Tutsi-Minderheit töten zu wollen. Ein Pastor aus der Volksgruppe der Tutsi gebrauchte in einem Brief an seinen Kirchenpräsidenten den in seiner Formalität erschütternden Satz, der Gourevitch den Titel seines Buches gab.
Der Völkermord von Ruanda im Jahre 1994 ist bis heute ein Menetekel, und Gourevitchs mit mehreren Preisen ausgezeichnetes Werk ist ein Versuch, dem unfaßbaren Vorgang eine innere Logik zuzuschreiben. Gourevitch, der das traumatisierte Land mehrfach längere Zeit besuchte, erzählt "Geschichten" beteiligter Menschen, wobei er auf "wissenschaftliche" Erklärungen verzichtet.
Mit seinen Portraits von Ruandern aller Schichten geht er zugleich auf die psychologischen Nachwirkungen des Völkermordes ein. Dabei wird das Geschehen wenn nicht erklärbar, so doch nachvollziehbar.
Kann eine Bevölkerung, die sich fast ausschließlich aus Tätern und Opfern zusammensetzt, wieder zu einem halbwegs funtionierenden Ganzen werden? So sehr sich Gourevitch auf Ruanda zu konzentrieren scheint, so weit geht das hier Geschilderte über die Grenzen des kleinen afrikanischen Landes hinaus und konfrontiert uns mit Fragen zu jedem geschichtlichen Völkermord - beunruhigende Fragen nach der Natur des Menschen.
Autorenporträt
Philip Gourevitch wurde 1961 geboren und schreibt unter anderem für den "New Yorker" und den "Forward". Darüber hinaus hat er für "Granta", "Harper's" und die "New York Review of Books" aus Afrika, Europa und Asien berichtet. Philip Gourevitch lebt in New York City.