Sogar die unabhängigsten und feministischsten Frauen wissen vielleicht gelegentlich einen begehrenden Männerblick zu schätzen, wollen sich an einer starken Schulter ausweinen oder ziehen die Hausarbeit vermeintlich stärker erfüllenden Tätigkeiten vor. Sind solche Wünsche und Freuden mit ihrer Unabhängigkeit vereinbar oder stellen sie einen Verrat am jahrhundertelangen feministischen Kampf für Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung dar?
Jüngste Debatten im Kontext der #MeToo-Bewegung werfen ein hartes Licht auf diese Ambivalenzen und auf die Kehrseite der Männerherrschaft: die Zustimmung der Frauen zu ihrer eigenen Unterwerfung. Diese wurde als philosophisches Tabu und blinder Fleck des Feminismus in der Komplexität der gelebten Existenz bislang nie im Detail analysiert. Im direkten Dialog mit dem Denken Simone de Beauvoirs stellt sich Manon Garcia dieser Aufgabe und meistert sie mit philosophischer Bravour. Und sie macht deutlich, warum es wichtig ist, die Mechanismen der Selbstunterwerfung von Frauen zu verstehen. Denn dieses Verstehen ist die notwendige Voraussetzung für jede Emanzipation.
Jüngste Debatten im Kontext der #MeToo-Bewegung werfen ein hartes Licht auf diese Ambivalenzen und auf die Kehrseite der Männerherrschaft: die Zustimmung der Frauen zu ihrer eigenen Unterwerfung. Diese wurde als philosophisches Tabu und blinder Fleck des Feminismus in der Komplexität der gelebten Existenz bislang nie im Detail analysiert. Im direkten Dialog mit dem Denken Simone de Beauvoirs stellt sich Manon Garcia dieser Aufgabe und meistert sie mit philosophischer Bravour. Und sie macht deutlich, warum es wichtig ist, die Mechanismen der Selbstunterwerfung von Frauen zu verstehen. Denn dieses Verstehen ist die notwendige Voraussetzung für jede Emanzipation.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Carolin Wiedemann erkennt die Bedeutung des Buches der Philosophin Manon Garcia für den Befreiungsprozess der determinierten Frau. Zwar findet Wiedemann das Buch lückenhaft, wenn Garcia die patriarchale Ordnung und den Vorgang und das Fortbestehen der Unterwerfung der Frau bevorzugt mit Simone de Beauvoir analysiert und erläutert und gegenwärtige Entwicklungen und junge feministische Autorinnen außen vor lässt. Spannende Passagen über hetero- und homosexuelle Paarbeziehungen entdeckt Wiedemann allerdings schon. Vermisst hat sie Gedanken zur Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und konservativen gesellschaftlichen Strukturen sowie zu namhaften Gegenbewegungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Es bleibt einiges zu tun. Auch das macht Garcia in ihrem ... glasklar argumentierten Buch deutlich.« Tom Wohlfarth neues deutschland 20211002
»Manon Garcia dreht den Blick auf die Macht um.« Anja Kümmel L-MAG - Das Magazin für Lesben 20210827







