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Ein virtuoses Debüt über Identität, Fremdheit und das Erwachsenwerden zwischen den Kulturen.
Yade Yasemin Önders Romandebüt Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis. Geboren im Jahr nach Tschernobyl, irgendwo in der westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, erlebt die Ich-Erzählerin eine toxische Mischung, als der übergewichtige türkische Vater stirbt und Mutter und Tochter alleine zurückbleiben.
Der Roman erzählt, wie ein Mädchen aus einer beschädigten Familienaufstellung hinausfindet in eine
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Produktbeschreibung
Ein virtuoses Debüt über Identität, Fremdheit und das Erwachsenwerden zwischen den Kulturen.

Yade Yasemin Önders Romandebüt Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis. Geboren im Jahr nach Tschernobyl, irgendwo in der westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, erlebt die Ich-Erzählerin eine toxische Mischung, als der übergewichtige türkische Vater stirbt und Mutter und Tochter alleine zurückbleiben.

Der Roman erzählt, wie ein Mädchen aus einer beschädigten Familienaufstellung hinausfindet in eine düster-funkelnde BRD. Von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten und Anis riechen; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Ein wilder Roman über den Körper, Identität und Differenz, der durch seine Kühnheitimmer wieder verblüfft: schnell, klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.
Autorenporträt
Yade Yasemin Önder studierte (nach dem Abitur auf zweitem Bildungsweg) Literatur- und Erziehungswissenschaften an der HU Berlin, Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr erstes Theaterstück 'Kartonage' wurde zu den Autorentheatertagen 2017 eingeladen und am Wiener Burgtheater uraufgeführt. 2018 war sie Gewinnerin des open mike in der Kategorie Prosa, 2019 Preisträgerin des Martha-Saalfeld-Förderpreises, 2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium Literatur des Berliner Senats und eine Einladung zum Heidelberger Stückemarkt. 2021 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Carsten Otte wird schlicht umgehauen von Yade Yasemin Önders Debütroman. Vom Aufwachsen mit Migrationshintergrund in der alten Bundesrepublik hat der Kritiker schon öfter gelesen, aber definitiv nicht so. In einem temporeichen, geradezu "surreal" sarkastischen Mix aus Familiendrama und Coming-of-Age-Story erzählt ihm Önder von einer bulimischen Teenagerin, deren übergriffiger deutscher Mutter und dem fettsüchtigen kurdischen Vater, der sich versehentlich mit der Säge umbringt. Allein die Schilderung der Beerdigung, bei der die Kulturen zu "Torte und Frikadellen" aufeinandertreffen und die Deutschen die "orientalische" Familie wie im Zoo betrachten, verschlägt dem Rezensenten die Sprache. Die Sexszenen des promiskuitiven Teenagers, die mitunter auch gewaltsam ausfallen, stehen dem in nichts nach, fährt Otte fort. Vor allem aber ist es Önders Sprache, tastend, oft "rotzig", witzig und laut, gelegentlich still, die bei dem Rezensenten lange nachhallt: Sätze wie "expressionistische Gedichtzeilen" liest er hier.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Yade Yasemin Önder lässt es scheppern, versteht sich aber auch auf die leisen Töne. Sie kann Sätze formulieren, die sich wie expressionistische Gedichtzeilen lesen. Und sie hat ein Gespür für literarische Komik, die nicht nur die Lesenden, sondern eben auch die leidenden Figuren brauchen. Was ein vielversprechender Debütroman.« Carsten Otte taz 20220517