Hartwin Brandt bietet ein eindrucksvolles Bild der Lebensverhältnisse alter Menschen in der griechischen und römischen Antike. Die zeitlose Aktualität des Themas wird deutlich, wenn er vom Selbstverständnis der Alten, ihren Erfahrungen im Umgang mit Jüngeren, ihren Sorgen, ihrem Glück und ihren Strategien berichtet, mit der sich verändernden Lebenssituation zurechtzukommen. Zahlreich abgebildete Kunstwerke veranschaulichen als eigenständige Zeugnisse das Leben des alten Menschen in der Antike.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Unter der Überschrift "Mit dem Rollstuhl in die Römerzeit" zerpflückt Wilfried Nippel, weniger genervt allerdings offenbar denn amüsiert, Brandts "Geschichte des Alters in der Antike". Eine solche nämlich biete das Buch gerade nicht. Sondern vielmehr eine weitgehend unsystematische "Blütenlese" von Reflexionen aus allen Genres und Zeiten, von der Literatur bis zur bildenden Kunst und vom archaischen Griechenland bis zur christlichen Spätantike. Dafür weise Brandt dann "durchgängig" auf die "Aktualität" vieler Motive hin. Brandts Ziel sei eben vorrangig gewesen, so zitiert Nippel aus dem Band, zu zeigen, dass die "antike Literatur auch noch in einer Zeit wie der unsrigen, da allerorten über das Altern reflektiert und räsoniert wird, Aufmerksamkeit beanspruchen" könne. "Zeitlos" seien die meisten von Brandt gesammelten Belege aber eben leider vor allem in dem Sinne, dass sie "weder epochen- noch kulturspezifische Beobachtungen enthalten" würden. Nur als ironisch gemeintes Lob kann man, dass Brandt sich dann von dem in diesem Sinne Zeitlosen, Nippel zufolge, tatsächlich nichts habe entgehen lassen -- "ohne Scheu vor Banalitäten" und bis hin zu Äußerungen zum Thema "Fitness im Alter".
© Perlentaucher Medien GmbH
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