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Niklas Kalf muss mit dem Unfassbaren fertig werden: Unbekannte haben seine schwangere Frau entführt und verlangen von ihm etwas, das er gar nicht besitzt. Niklas Kalf arbeitet an einer Biographie über den jüdischen Emigranten Eugen Meerkaz und reist mit seiner Frau Liz zum ersten Mal nach New York. Doch schon am dritten Tag in der Stadt, die gerade den ersten Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center begeht, verschwindet Liz spurlos. Ein erpresserischer Anruf lässt den furchtbaren Verdacht zur Gewissheit werden: Sie ist entführt worden,und Kalf wird gezwungen, Material zu beschaffen,…mehr

Produktbeschreibung
Niklas Kalf muss mit dem Unfassbaren fertig werden: Unbekannte haben seine schwangere Frau entführt und verlangen von ihm etwas, das er gar nicht besitzt. Niklas Kalf arbeitet an einer Biographie über den jüdischen Emigranten Eugen Meerkaz und reist mit seiner Frau Liz zum ersten Mal nach New York. Doch schon am dritten Tag in der Stadt, die gerade den ersten Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center begeht, verschwindet Liz spurlos. Ein erpresserischer Anruf lässt den furchtbaren Verdacht zur Gewissheit werden: Sie ist entführt worden,und Kalf wird gezwungen, Material zu beschaffen, das mit einem dunklen Geheimnis im Leben von Eugen Meerkaz zu tun hat. Aus Kalfs verzweifelter Suche wird ein Trip ins Innere der USA am Vorabend des Irak-Krieges und das Porträt eines Deutschen in der Fremde. Die texanische Wüstenstadt Marfa und der Central Park, die Bar auf dem Dach des Standard Hotel in L.A., ein verlassenes Kino, eine Villa am Pazifik und eine Lehmhütte in der Prärie - Thomas Hettche entwirft das Panorama eines ebenso vertrauten wie fremden Landes, in dem sein Held mit dem Tod und der Einsamkeit konfrontiert wird. Niklas Kalf wird von einem Sog erfasst, der ihn Frau und Kind beinah verraten lässt. Doch dann wird er aufgespürt und muss sich entschließen zu handeln. Dem Autor des Bestsellers Der Fall Arbogast gelingt mit Woraus wir gemacht sind ein großes Kunststück: Ein deutscher Entwicklungsroman, der in den USA spielt, in wunderbaren Beschreibungen die Faszination des Landes einfängt und dabei nach dem Grund unseres Daseins und der Verantwortung der Liebe fragt - und den Leser vom ersten Augenblick an mit der Spannung eines atemberaubenden Thrillers fesselt.
Autorenporträt
Thomas Hettche wurde in einem Dorf am Rande des Vogelsbergs geboren und lebt in Berlin. Seine Essays und Romane, darunter 'Der Fall Arbogast' (2001), 'Die Liebe der Väter' (2010), 'Totenberg' (2012) und 'Pfaueninsel' (2014) wurden in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Premio Grinzane Cavour, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Josef-Breitbach-Preis. Sein letzter Roman 'Herzfaden' (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

In den Augen von Rezensent Heribert Kuhn ist Thomas Hettche mit diesem Roman gescheitert. Dessen Anliegen sieht Kuhn bereits in Hettches 1999 erschienenem Venedig-Essay "Animation" formuliert, der vom Versinken der Sprache im "Sand der Bilder" handelte. Doch als Dichter habe er diese, als Essayist so souverän formulierte Thesen nun nicht gestaltet, sondern bleibe weit dahinter zurück, meint Kuhn. Zu ihrer Demonstration habe sich Hettche hier eine Kriminal- und Suspensegeschichte erdacht, die der Rezensent jedoch für ungeeignet hält, um der "zentrale Herausforderung" des Buchs gerecht zu werden, nämlich der Tatsache, dass der Held seine Frau, sein ungeborenes Kind, die "Liebe, Geschichte und Welt" zu Gunsten eines indifferenten Zustands der Verlorenheit aufzugeben bereit ist, der sich nicht aus der Wirklichkeit, sondern den Bildarsenalen der "Fernsehsehnsuchtswelt" speist. Hier wäre nach Ansicht Kuhns auch psychologisch-lotendes Vorstellungsvermögen nötig gewesen, statt schlicht überdehnter Suspense und pseudoexistenzialistische Abgründigkeit. So wird der Plot aus Sicht des Rezensenten schließlich nur noch "von der Mechanik des Klischees vorangetrieben": Die "selbstbewusste Ankündigung" des Titels sieht er erst recht nicht eingelöst.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Man muss lange suchen, bis man in der jüngeren deutschen Literatur einen so starken, so gut geschriebenen Roman findet.« Frankfurter Neue Presse