Das »Sozialhilfeproblem« scheint in den USA - anders als in Europa - gelöst, worauf anhaltend hohe Beschäftigungsquoten verweisen. Die Studie stellt diesen Konsens in Frage. Sie untersucht die bislang nur unzureichend verstandenen Hintergründe und Konsequenzen der US-Sozialhilfereform von 1996, die einen radikalen Arbeitszwang für alle Bedürftigen einführte. Es wird erklärt, warum sich mit dieser 'Workfare-Politik' die Armut noch verschärft hat. Zudem wird gezeigt, wie Gewerkschaften und soziale Bewegungen auf diese Politik reagiert haben und vor welchen sozialpolitischen Herausforderungen Städte wie New York und Los Angeles zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen.
»In dieser glänzend geschriebenen Arbeit diskutiert Grell die Entstehungsbedingungen und beschäftigungspolitischen Folgen der US-amerikanischen Sozialhilfereform durch den 'Personal Responsibility and Work Opportunity Act' von 1996. Überzeugend gelingt es der Autorin, die systematische Verbreitung und Durchsetzung des Workfare-Konzeptes [...] zu beschreiben.«
Zeitschrift für Politikwissenschaft, 17.03.2009 20090317
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