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Adonis ist der interessanteste und wichtigste arabische Dichter und Denker. Der in Paris lebende Syrier ist dafür prädestiniert, die kritische Lage der arabischen Länder zu kommentieren. In seinen Essays zur arabischen Dichtung, zu Politik, Kultur und Gesellschaft fordert Adonis eine Zwiesprache zwischen Autor und Leser, die darin besteht, dem anderen zuzuhören, über sich selbst nachzudenken und zu wissen, dass niemand die Wahrheit kennt. Adonis denkt politisch und fühlt als Dichter. Ein Buch, das einem den Schlüssel zur arabischen Poesie gibt und zugleich einen verblüffenden, höchst interessanten Bogen von der Dichtung zur Revolution schlägt.…mehr

Produktbeschreibung
Adonis ist der interessanteste und wichtigste arabische Dichter und Denker. Der in Paris lebende Syrier ist dafür prädestiniert, die kritische Lage der arabischen Länder zu kommentieren. In seinen Essays zur arabischen Dichtung, zu Politik, Kultur und Gesellschaft fordert Adonis eine Zwiesprache zwischen Autor und Leser, die darin besteht, dem anderen zuzuhören, über sich selbst nachzudenken und zu wissen, dass niemand die Wahrheit kennt. Adonis denkt politisch und fühlt als Dichter. Ein Buch, das einem den Schlüssel zur arabischen Poesie gibt und zugleich einen verblüffenden, höchst interessanten Bogen von der Dichtung zur Revolution schlägt.
Autorenporträt
AdonisAdonis wurde 1930 als Ali Ahmad Said Esber im syrischen Alawitengebirge geboren. Er studierte in Damaskus Philosophie und veröffentlichte in dieser Zeit erste Gedichte. Wegen politischer Aktivitäten verbrachte er elf Monate im Gefängnis. 1956 ging er in den Libanon nach Beirut, wo er zu einer der wichtigsten Stimmen für die Neubegründung der arabischen Lyrik wurde. 1980 emigrierte er nach Paris. Für seine Lyrik wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt 2011. Er lebt heute in Paris. Im S. Fischer Verlag sind die Neuauflage seiner Gedichte 'Verwandlungen eines Liebenden' und 'Wortgesang' erschienen.

Weidner, StefanStefan Weidner, geboren 1967, studierte Islamwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. Er lebt als freischaffender Autor und Journalist in Köln. Im Ammann Verlag erschien zuletzt sein von der Kritik gefeierter erzählter Essay Mohammedanische Versuchungen (2004), für welchen er den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg erhielt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Viel Lob von Rezensent Andreas Pflitsch für diesen Band mit Essays zur arabischen Poetik, der offenbar nach Alternativen sucht zu der scheinbar feststehenden Gegenüberstellung von islamischer Rückständigkeit und westlicher Moderne. Auch im Islam gab es eine Moderne, stellt der syrische Dichter Adonis mit Hinweis etwa auf die Dichter Bascha Ibn Burd (gest. 784), Abu Nuwa (gest. 811) oder Abu Tammam (gest. 845) fest, so Pflitsch. Denn für die Dichter war der Koran nicht nur ein religiöses Buch, sondern mit seiner kraftvollen poetischen Sprache auch eine literarische Herausforderung. Als Antwort entwickelten sie eine Perspektive auf die Welt, die offen und unbegrenzt war, im Gegensatz zum Koran, der feststehende Wahrheiten verkündete. Sich auf diese Offenheit zurückzubesinnen, schlägt Adonis als Ausweg aus dem oben genannten Dilemma vor, verkündet zustimmend der Rezensent. Man nickt beim Lesen zustimmend, fragt sich aber auch, ob dieser Vorschlag in der arabischen Welt so viel Zustimmung finden wird wie in der westlichen.

© Perlentaucher Medien GmbH
Wolfgang Günter Lerch begrüßt diesen von Stefan Weidner herausgegebenen Band mit Artikeln und Essays von Adonis. Er würdigt den 1930 in Syrien, heute in Paris lebenden Autor als einen der bedeutendsten arabischen Lyriker und Intellektuellen der Gegenwart. Neben Essays über Wesen und Geschichte der arabischen Dichtung findet er in dem Band auch Betrachtungen zu Politik, Religion und Gesellschaft. Von zentraler Bedeutung scheinen ihm dabei immer wieder die Themen Aufklärung, Erneuerung und Modernisierung und die Möglichkeiten ihrer Realisierung in der arabischen Welt. Besonders hebt Lerch die Essays über die Beduinendichtung und über die arabische Moderne vor der Moderne hervor. Zudem führt er aus, dass Adonis auch den Koran als literarischen Text versteht, dem er sich mit hermeneutischen Methoden nähert.

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