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Erscheint vorauss. 20. Februar 2026
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Vögel, das sind die ganz Anderen - nicht wie der Mensch zu ebener Erde, sondern, wenn nicht gerade von Straußen oder Kiwis die Rede ist, scheinbar schwerelos im Luftraum unterwegs. Dort eröffnen sie dem Auge des Betrachters eine metaphorische Ebene von Levitation und Flüchtigkeit, ehe sie, mitunter von menschlichem Tun gefährdet, in ihre Nester zurückkehren. Wie Vögel ihre Flugbahnen in den Himmel schreiben, Schriftzüge, die sofort wieder gelöscht und überschrieben werden, hat Barbara Pumhösel schon in ihrer Kindheit fasziniert, und im Bewusstsein, dass der damit betretene thematische Raum in…mehr

Produktbeschreibung
Vögel, das sind die ganz Anderen - nicht wie der Mensch zu ebener Erde, sondern, wenn nicht gerade von Straußen oder Kiwis die Rede ist, scheinbar schwerelos im Luftraum unterwegs. Dort eröffnen sie dem Auge des Betrachters eine metaphorische Ebene von Levitation und Flüchtigkeit, ehe sie, mitunter von menschlichem Tun gefährdet, in ihre Nester zurückkehren. Wie Vögel ihre Flugbahnen in den Himmel schreiben, Schriftzüge, die sofort wieder gelöscht und überschrieben werden, hat Barbara Pumhösel schon in ihrer Kindheit fasziniert, und im Bewusstsein, dass der damit betretene thematische Raum in der Literatur kein Neuland, sondern ganz im Gegenteil viel bemüht und viel strapaziert ist, konnte ihn die Dichterin, wie sie selbst sagt, dennoch nicht umgehen. Sie ist damit in bester zeitgenössischer Gesellschaft, wenn etwa die britische Autorin Deborah Levy, genau wie Pumhösel Jahrgang 1959, in ihrem autobiografischen Text The Cost of Living schreibt: 'Ich habe aufgehört, darüber nachzudenken, warum ich von Vögeln besessen bin, aber es könnte etwas mit Tod und Erneuerung zu tun haben.' Vögel und einige andere von Natur aus flugfähige Wesen sind es also, die uns in Pumhösels Gedichten begegnen. Die Dichterin beobachtet das Naturgeschehen und gewinnt ihren Beobachtungen vielfältige poetische Reflexionen ab, die sich in präzisen, unaufgeregten Versen dem Leser und der Leserin mitteilen. Dies gerät nie zur romantisierenden Vereinnahmung; das Tier in seinem Anderssein ist vielmehr Anlass für ein respektvoll befragendes Möglichkeitsdenken, für Entwürfe und (mitunter auch ironische) Gegenentwürfe, für die Dekonstruktion der Stereotypen und ihre Umwandlung in etwas Neues. Pumhösels Gedichte sind somit keine traditionsverhaftete Naturlyrik, sondern feinsinniges und hochaktuelles Nature Writing, das es dem Leser, der Leserin selbst überlässt, Flugspuren zu lesen und eigene Positionen des Denkens und Fühlens einzunehmen. Helwig Brunner
Autorenporträt
Barbara Pumhösel, geb. 1959 in Neustift bei Scheibbs (NÖ). Lebt, schreibt und übersetzt im Arno- und im Erlauftal. Langjährige Tätigkeit in der Leseförderung. Mitglied des Literaturkreises PODIUM, der IG AutorInnen und der Compagnia delle poete. Arbeiten für den ORF, Veröffentlichung von Kinderbüchern in italienischer Sprache (mit Übersetzungen ins Englische, Chinesische, brasilianische Portugiesisch etc.). Diverse Auszeichnungen, u. a. Anerkennungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich 2011, Premio Pippi 2012 (Bologna) und Premio Arcipelago itaca 2016 (Lyrikpreis). Poetry Fellow der Bogliasco-Foundation. Zuletzt erschienen: GUADO Hinundhergedichte (mit Bildern von T. Kurz 2024); Liebe und Läuse, in Der literarische Blick. Kunstgeschichten, hrsg. von Edith-Ulla Gasser (2024). Weitere Lyrikbände: Die Distanz der Ufer. Langgedicht (2019), Ungras im Paradies (Bilder von R. Wolf, 2019), Ausgewählte Lyrik. Podium Porträt (2019), Dammar (Bilder von W. Ortag-Glanzer 2019), Parklücken (2013); gedankenflussabwärts. Erlaufgedichte (Bilder von W. Ortag-Glanzer 2009).