Von der Geburt bis zum Tod: Was weiß die Philosophie über die Stationen unseres Lebens?Was bedeutet es, auf die Welt zu kommen? Wir treffen Unterscheidungen und Bewertungen, noch bevor wir Begriffe bilden, sprechen und urteilen. Wir verlieben uns und begreifen, dass das Leben endlich ist. All das kann man philosophisch untersuchen: Entsteht da ein Subjekt? Warum braucht es einen "Sinn"? Wozu das alles? Kann man ein Leben mit all seinen Erfahrungen und Emotionen überhaupt in Worte fassen? Wenn wir uns aber nur über Ausschnitte unseres Lebens austauschen können, geraten Regeln und Zwecke ins Wanken, weil sie nur einen Teil unserer Existenz betreffen. Damit ist der Weg frei für eine Selbsterkundung, die eine größere innere Freiheit verspricht als die Jagd nach Zielen und die Suche nach Sinn.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Angeregt, aber nicht in allen Punkten zustimmend liest Rezensent Dieter Thoma Michael Hampes Meditation über die Zwecklosigkeit, die für ihn etwas angenehm Mäanderndes, auch in seinem Duktus gegen die Zweckmäßigkeiten moderner Diskurse Gerichtetes hat. Es geht natürlich gegen Aristoteles und sein Telos. Alles muss für Aristoteles Zwecke haben, und auch wir setzen uns permanent Ziele. Dagegen empfiehlt Hampe Innehalten und entwickelt den Begriff der "Aufmerksamkeit", der zumindest in Thomas Rezension gewisse Ähnlichkeiten mit dem Begriff der "Achtsamkeit" nicht verbergen kann. So ganz traut Thoma Hampes Darlegungen dann nicht über den Weg. Zwecklosigkeit gilt für ihn nach der Lektüre als rehabilitiert, "aber sie ist ein Sonderfall und kein Wundermittel", meint der Kritiker. Als Allheilmittel etwa gegen die Todesangst mag er das Buch des Zürcher Philosophieprofessors am Ende nicht empfehlen, wohl aber als Inspiration für das eigene Denken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein grandioses Buch." Gert Scobel, 3sat, 09.05.24 "Eine Anleitung zur Selbsterkundung, die wahre Freiheit ermöglicht." Die Zeit, Sachbuch-Bestenliste, 27.03.24 "Hampe findet zu eindrucksvollen Sprachbildern ... Diese Zurückhaltung und Skepsis auch der eigenen Position gegenüber liest sich sehr erfrischend." Lea Witterlin, Philosophie Magazin, April/Mai 2024











